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Bibelgriechisch

Alle Wörter enden auf einem Vokal, einem Diphtong oder einem von drei bestimmten (welchen?) Konsonanten (Metzger, MSS of the Greek Bible).
Es gibt drei Demonstrativpronomen im Griechischen des Neuen Testaements: ουτος (dieser), εκεινος (jener) und οδε (Grammatik von Wallace).
Das Altgriechische kennt zwar einen (seltenen) Dual, im Neuen Testament kommt er nicht vor.
Steigerung von Adjektiven und Adverben:
Komparativ: -τερος, -α, -ον
Superlativ: -τατος, -η, -ον

Koine-Griechisch

ἡ κοινὴ διάλεκτος (der gemeine Dialekt) hat sich aus dem Attischen gebildet.
1895 zeigte Adolf Deißsmann in Bibelstudien, dass das Griechisch des Neuen Testamentes nicht eine Sprache war, die vom Heiligen Geist (nur) für das Neue Testament geschaffen wurde. Hermann Cremer sprach offenbar vom «Holy Ghost Greek», weil man bei 10 % des NT Vokabulars keine Sekundärparallelen fand. Diese Paralleln wurden dan von Deißsmann in Papyri gefunden.
James Hope Moulton führte Deißsmanns Arbeit fort, indem er zeigte, dass nicht nur das NT Vokabular sondern auch die Grammatik in ausserbiblischen Werken vorhanden ist (z. B. das instrumentale ἐν).

Literarische Grade der Bücher des Neuen Testamentes

Daniel B. Wallace listet auf S. 51 von An Exegetical Syntax of the New Testament für die Bücher des Neuen Testamentes verschiedene literarische Grade auf.
Semitisch, gewöhnlich (Vulgar)
Konversational
Literarisches Koine
In dieser Zusammenstellung folgt der reinere Text dem unreineren: Offenbarung ist z. B. semitischer wie das Markusevangelium.

Das Alphabet (Αλφαβετ)

Die Spalte vim gibt den ersten Teil des Digraphs an, mit dem in Vim der entsprechende Griechische Buchstabe eingegeben werden kann. Der zweite Teil ist der Asterisk (*). Das Sigma wird entweder mit s* (= σ) oder *s (= ς) eingeben.
vim US
Α α ἄλφα Alpha a a a
Β β βῆτα Beta b b b
Γ γ γάμμα Gamma g g g
Δ δ δέλτα Delta d d d
Ε ε ἔψιλόν Epsilon e e e
Ζ ζ ζῆτα Zeta z z z
Η η ἦτα Eta ē y h
Θ θ θῆτα Theta th h q
Ι ι ἰῶτα Iota i i i
Κ κ κάππα Kappa k k k
Λ λ λάμβδα Lambda l l l
Μ μ μῦ My m m m
Ν ν νῦ Ny n ν n
Ξ ξ ξῖ Xi ks c x
Ο ο ὄμικρόν Omikron o o o
Π π πῖ Pi p p p
Ρ ρ ῥῶ Rho rh ρ r
Σ σ ( ς , Ϲ) σῖγμα Sigma s s s
Τ τ ταῦ Tau t τ t
Υ υ ὔ ψιλόν Ypsilon y u u
Φ φ φῖ Phi ph f f
Χ χ χῖ Chi ch x c
Ψ ψ ψῖ Psi ps q y
Ω ω ὦμέγα Omega ō w w
Die Spalte US steht für eine Umschrift der griechischen Buchstaben mit dem lateinischen Alphabet. Sie ist an die Variante angelehnt, die ich durch Peter Streitenberger kennengelernt habe. Der Vorteil gegenüber ISO 843 besteht m. E. darin, dass jeder gr. Buchstabe mit genau einem lat. Buchstaben entspricht.
Es scheint, dass diese Umschrift an den Betacode angelehnt ist.
Das griechische Alphabet hat seinen Ursprung in Ionien und wurde 403 v. Chr. in Athen angenommen. Die Buchstaben Α bis Τ stammen aus dem Phönizischen ab; Υ bis Ω wurde von den Griechen hinzugefügt.
Das ε wird kürzer ausgesprochen wie das η; das ο kürzer wie das ω.
Das γ wird vor einem γ, κ, ζ und χ wie ng im Deutschen ausgesprochen.
Verse, die alle Buchstaben enthalten sind Mt 5:30 oder Offb 2:10.
Offenbar entspricht das Semikolon im Griechischen einem Fragezeichen im Deutschen.
Die Originaltexte unterschieden nicht zwischen den beiden Sigma Formen im Wortinnern und am Wortende. Dies sind beides Minuskelformen, die Originale wurden aber in Majuskeln geschrieben.
Das abschliessende ς wurde aber manchmal dazu verwendet, um den Wert 6 darzustellen.
Ϲ ist ein Lunate Sigma.
In der klassischen Periode nannten die Griechen den Buchstaben Epsilon einfach «εἶ»; Die Byzantiner nannten ihn «ἒ ψιλόν», also «einfaches e» um das ε vom Buchstabenpaar αι, welches in der nach-klassicheen Periode wie ein ε ausgesprochen wurde, unterscheiden zu können.

Diphtonge

αι ai
ει ëi (wie in engl. great)
αυ au
ου uu (lang)
υι ui
ευ, ηυ, οι öi (wie in Häuser)
Falls ein Diphtong einen Akzent benötigt, wird er auf dem zweiten (oder bei Grossbuchstaben vor dem ersten) Buchstaben geschrieben.
Mit einem Trema wird angezeigt, dass zwei sonst als Diphtong ausgesprochene Vokale kein Diphtong sind.

Unechte Diphtonge

Die unechten Diphtonge werden bei Kleinbuchstaben mit einem Jota subscribtum, bei Grossbuchstaben mit einem Jota adscriptbum gebildet (Bei den Kleinbuchstaben ist das Jota unter den anderen Vokal «gerutscht»).
Die Diphtonge werden als ein Laut ausgesprochen.
Kleinbuchstaben Grossbuchstaben Ausssprache
τῷ θεῷ ΤΩΙ ΘΕΩI langes o
ᾅδης Ἅιδες Hades (langes a, langes e)

Buchstaben auf dem Computer eingeben

Altgriechisch tippen mit Windows 10 beschreibt, wie die polytonische Tastatur in Windows 10 eingerichtet werden kann.
Zur Not kann auch charmap.exe verwendet werden.
Dann gibt es noch den Betacode, der es erlaubt, griechische Buchstaben mit Akztenten in einem ASCII Zeichensatz zu kodieren. (Siehe auch das PowerShell-Module betacode).

Spiritus apser/lenis, Koronis

Jedes geschriebene griechische Wort, das Vokalbuchstaben beginnt, erhält entweder einen Spiritus asper oder einen Spiritus lenis.
Der spiritus asper deutet an, dass ein Wort mit einem beginnenden «h» ausgesprochen wird: ἁ, ἑ, ἡ, ἱ, ὁ, ὑ, ὡ, ῥ, Ἁ, Ἑ, Ἡ, Ἱ, Ὁ, Ὑ, Ὡ, Ῥ
Der spiritus lenus: der leichte Hauch: ἀ, ἐ, ἠ, ἰ, ὀ, ὐ, ὠ, Ἀ, Ἐ, Ἠ, Ἰ, Ὀ, Ὠ
Der Spiritus asper ist nach rechts, der Spiritus lenis nach links geöffnet.
Eine Koronis ist ein Spiritus lenus im Wortinnern und kennzeichnet eine Krasis (κρᾶσις): eine Zusammenziehung eines Vokals oder Dipthongs am Ende eines Wortes mit dem Anfangsvokals des nächsten Wortes. (καὶ ἐγώ ==> κἀγώ)
Wörter, die mit υ beginnen, haben immer einen Spiritus asper. (Damit unterscheiden sie sich vom Äolischen, wo diese Wörter nie angehaucht werden).
Ebenso das Rho am Wortanfang (Ῥόδος).
Die Präposition ἀπό verändert sich vor einem Vokal mit Spiritus asper zu ἀπ᾿, vor Spiritus lenis zu ἀφ᾿. Das ἀφ wird aber in diesem Fall as ap↑h↓ ausgesprochen.
Die Präposition ἀντί verändert sich vor Vokal mit Spiritus asper zu ἀνθ᾿(ausgepsrochen ant↑h↓), vor Spiritus lenis zu ἀντ᾿.
Nicht (οὐ) wird vor Spiritus lenis zu οὐκ, vor Spiritus asper zu οὐχ.
Nicht mehr (zeitlich?): οὐκέτι

Trema

Das Trema zeigt an, dass zwei nebeneinanderstehende Vokale nicht als Diphtong gesprochen werden: Κάϊν

Aussprache(-regeln) / Betunung etc.

ἀκούω : akuo
δουλεύω : dulöio, duuleuo (duuleüo?)
υἱός : hüjos
Offenbar klingt Griechisch mit den Ausspracheregeln, wie sie heute gelehrt werden, ziemlich anders wie das ursprüngliche Koine-Griechisch. Diese Regeln gehen auf Erasmus zurück. (Chrys C. Caragounis, The Error of Erasmus and Un-Greek Pronunciation of Greek)

Silben

Die letzte Silbe ist das Ultima, die vorletzte Silbe die Penult, die drittletzte Silbe die Antepenult.

Akzente

Es gibt drei Akzente
Akut nur über dem Ultima, der Penult oder der Antepenult Auf dem Antepenult nur, wenn die letzte Silbe kurz ist.
Zirkumflex nur über dem Ultima oder der Penult Auf langen Vokalen oder auf Diphtongen; auf der Penult nur, wenn die Ultima kurz ist.
Gravis nur über dem Ultima Nur wenn ein Wort folgt, das nicht von einem Satzzeichen getrennt ist, sonst der Akut
Bei Diphtongen steht der Akzent über dem zweiten Vokal, ausser wenn der erste Vokal grossgeschriebenen wird, dann steht er vor dem Vokal
Die meisten Wörter haben einen Akzent; Wörter ohne Akzent heissen Atona (ohne Ton).
Ein Akut oder Gravis steht nach einem allfälligen Spiritus und unter einem allfälligen Zirkumflex.
Das Wort Akzent stammt überigens aus dem Lateinischen: ad-cano (also etwa: das (Wort) begleitendende Lied)
Die Originaltexte hatten keine Akzente; sie wurden zwar von Aristophanes von Byzanz vor der Niederschrift des Neuen Testamentes entwickelt, um die Aussprache des klassischen(?) Griechisch zu bewahren, aber sie setzten sich erst hunderte von Jahren später durch.

Betonte Silbe: Akut, Gravis

Der Akut (lat. acutus = spitz, scharf) zeigt an, welche Silbe betont wird: προφήτης.
Wird die letzte Silbe betont und danach ein Wort folgt, wird anstelle des Akuts ein Gravis gesetzt: καὶ κύριος

Zirkumflex

Die Silbe wurde ansteigend-fallend betont.
Das Zirkumflex kann nur auf einer der letzten beiden Silben stehen.

Kasus

Genitiv

ΠΡΑΞΕΙΣ ΑΠΟΣΤΟΛΩΝ (Die Apostelgeschichte: Die Taten der Apostel)
ΙΑΚΩΒΟΥ («des Jakobus»: der Jakobusbrief)
Vgl aber mit ΙΟΥΔΑ (Judasbrief)
Voll/erfüllt mit etc.:
  • Joh 21:8: Sie zogen das Netz mit Fischen nach: σύροντες τὸ δίκτυον τῶν ἰχθύων.
  • Apg 6:3: sieben Männer … voll Geistes und Weisheit: ἄνδρας ἑπτά, πλήρεις πνεύματος καὶ σοφίας.
  • Lk 2:40: erfüllt mit Weisheit: πληρούμενον σοφίας
Alle Wörter, die dekliniert werden können, enden im Genitiv Plural auf -ων.
Trivia: Das Wort Genitiv stammt via dem lat. Genus vom gr. γένος (Geschlecht, Herkunft) ab.

Dativ

Dativus instrumentalis Womit? Wodurch τοῖς ὀφθαλμοῖς
Dativus modis Wie? Auf welche Art und Weise παρρησίᾳ τὸν λόγον
Dativus temporalis Angabe eines Zeitpunktes τῷ σαββάτῳ
Alle Dativendungen enthalten ein ι, manchmal als «improper» Dipthtong (ῃ)
Im Lateinischen entspricht der Ablativ dem Dativus instrumentalis, modis und temporalis(?).

Akkusativ bg-Akkusativ

ΠΡΟΣ ΡΩΜΑΙΟΥΣ (Römerbrief)
ΠΡΟΣ ΓΑΛΑΤΑΣ (Galaterbrief)
Der Akkusativ von sächlichen Wörtern ist gleich wie deren Nominativ.

Vokativ

Im Singular entspricht die Schreibweise des Vokativs oft der des Nominativs, im Plural immer.
Der Vokativ hat zur Zeit des NTs zugunsten des Nominativs an Bedeutung verloren. Er kommt aber z. B. noch in vor in
  • 1. Tim 6:20: Ὦ Τιμόθεε …
  • Apg 1:1: ὦ Θεόφιλε
  • Mt 27:46: θεέ μου θεέ μου, ἱνατί με ἐγκατέλιπες. Vgl mit Mk 15:34 Ὁ θεός μου, ὁ θεός μου, εἰς τί με ἐγκατέλιπες.

Nomen

Im Allgemeinen werden zu einem Nomen in einem Wörterbuch drei Eintrage gemacht:

Deklination (Beugung)

Die meisten Nomen werden gehören einer von drei Gruppen von Deklinationsmustern an:
Der Nominativ und Akkusativ (sowohl des Singulars wie auch des Plurals) sind gleich für neutrale Nomen (Substantive und Adjektive).
Der Genitiv-Plural der Substantive der ersten Deklination hat in allen Fällen das Zirkumflex auf dem ω des ων.

o-Deklination

Die Endung enthält ein Omikron oder Omega. Der Genitiv Singular wird zwar als u ausgeprochen, hat aber trotzdem in *οῦ* in Omikron.

Dritte Deklination

Konsonantstamm in ι oder υ.

Genus / Genera

Maskulin (männlich), feminin (weiblich), neutrum (sächlich)
Substantive, die auf ός sind häufig maskulin, es gibt aber Ausnahmen:

Präpositionen

ἀντί gen.
ἀπό gen. Vor Vokal mit Spiritus asper: ἀπ᾿, lenis: ἀφ᾿
εἰς akk
ἐκ gen. Vor Vokal: ἐξ
ἐν dat. örtlich oder instrumental. (Vgl aber mit δια)
πρό gen.
σύν dat.
Sonstiges:

διὰ

διὰ + Genitiv:
  • «durch Gottes Willen»: Παῦλος κλητὸς ἀπόστολος Χριστοῦ Ἰησοῦ *διὰ θελήματος θεοῦ* … (1. Kor 1:1)
  • Was «durch den Propheten» geredet ist: διὰ τοῦ προφήτου (Mt 1:22)
  • Was «durch die Propheten» geredet ist: διὰ τῶν προφητῶν (Mt 2:23)
  • Auf (durch) einen anderen Weg: δι’ ἄλλης ὁδοῦ (Mt 2:12)
  • Jedes Wort, das «durch Gottes Mund» ausgeht: διὰ στόματος θεοῦ. (Beachte: Sowohl στόματος wie auch θεοῦ stehen im Genetiv, θεοῦ bezieht sich auf στόματος, στόματος auf διὰ).
  • Durch die enge Pforte: διὰ τῆς στενῆς πύλης (Mt 7:13)
διὰ + Akkusativ (wegen, um … willen):
  • um meines Namens willen: διὰ τὸ ὄνομά μου (Mt 10:22)
  • Wir sind töricht (od. Narren) um Christi willen: Ἡμεῖς μωροὶ διὰ χριστόν (1. Kor 4:10)
  • Deshalb sage ich euch: Διὰ τοῦτο λέγω ὑμῖν (Mt 6:22)
  • Deshalb habe ich euch Timotheus gesandt: Διὰ τοῦτο ἔπεμψα ὑμῖν Τιμόθεον (1. Kor 4:17)
  • Warum verwunderst du dich: Διὰ τί ἐθαύμασας (Offb 17:7)
TODO: Mt 12:27 Und wenn ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe: Καὶ εἰ ἐγὼ ἐν Βεελζεβοὺλ ἐκβάλλω τὰ δαιμόνια.
Dieses ἐν (+ Dativ) wird offenbar instrumental gebraucht.
ἡ vs ἢ vs ᾖ
Homonyme: ΑΥΤΗ, ΕΝ, ΤΙϹ, ΒΑΛωΝ (der zweitletzte Buchstabe sollte eine Uppercase-Omega in W-Form sein).

κατὰ

κατὰ + Akkusativ: gemäß, nach der Weise; …
  • Nach der Gewohnheit des Priestertums/Priesteramts: κατὰ τὸ ἔθος τῆς ἱερατείας (Lk 1:9)
  • Woran soll ich das erkennen?: Κατὰ τί γνώσομαι τοῦτο (Lk 1:18)
  • Es geschehe mir nach deinem Wort: γένοιτό μοι κατὰ τὸ ῥῆμά σου (Lk 1:38)
  • vor dem Angesicht aller Völker: κατὰ πρόσωπον πάντων τῶν λαῶν (Lk 2:31)
  • den desgleichen taten ihre Väter den Propheten: κατὰ ταῦτα γὰρ ἐποίουν τοῖς προφήταις οἱ πατέρες αὐτῶν (Lk 6:23, vgl Lk 6:26)
  • sie … durchzogen die Dörfer nacheinander: Ἐξερχόμενοι δὲ διήρχοντο κατὰ τὰς κώμας (Lk 9:6)
  • und grüßt niemand auf dem Weg: καὶ μηδένα κατὰ τὴν ὁδὸν ἀσπάσησθε (Lk 10:4)
  • alljährlich: κατ’ ἔτος (Lk 2:41)
  • alle Tage/täglich: καθ’ ἡμέραν (Lk 16:19, Lk 19:47)
  • es werden große Erdbeben sein an verschiedenen Orten: σεισμοί τε μεγάλοι κατὰ τόπους (Lk 21:11)
Vgl. mit dem Adverb καθως (2531) (so wie)
κατὰ + Genitiv: von … herab; gegen; wider
  • … denn wer nicht gegen (wider) euch ist, ist für euch: … γὰρ οὐκ ἔστιν καθ’ ἡμῶν ὑπὲρ ἡμῶν ἐστιν (Lk 9:50)
  • und die Herde stürzte sich den Abhang hinab: καὶ ὥρμησεν ἡ ἀγέλη κατὰ τοῦ κρημνοῦ (Lk 8:33)
TODO: Lk 8:1

μετὰ

μετὰ + Akkusativ: nach (zeitlich)
  • Nach diesem ging er hinab nach Kepernaum: Μετὰ τοῦτο κατέβη εἰς Καπερναούμ (Joh 2:12)
  • Nach den zwei Tagen aber …: Μετὰ δὲ τὰς δύο ἡμέρας (Joh 4:43)
μετὰ + Genitiv: mit, bei
  • Es sei denn Gott mit ihm: ἐὰν μὴ ᾖ ὁ θεὸς μετ’ αὐτοῦ (Joh 3:2)

περὶ

περὶ + Genitiv: betreffend; für
  • Brüder, betet für uns: Ἀδελφοί, προσεύχεσθε περὶ ἡμῶν. (1. Thes 5:25)
  • Dies habe ich euch betreffs derer geschrieben, die euch verführen: Ταῦτα ἔγραψα ὑμῖν περὶ τῶν πλανώντων ὑμᾶς. (1. Joh 2:26)
  • denn er ist besorgt für euch: ὅτι αὐτῷ μέλει περὶ ὑμῶν (1. Petr 5:7)
  • Wir danken Gott allezeit für euch alle: Εὐχαριστοῦμεν τῷ θεῷ πάντοτε περὶ πάντων ὑμῶν (1. Thes 1:2)
  • Was aber die Bruderliebe betrifft: Περὶ δὲ τῆς φιλαδελφίας (1. Thes 4:9)
περὶ + Akkusativ: um … herum
  • Den ersten Bericht habe ich verfaßt, o Theophilus, von allem, was Jesus anfing, sowohl zu tun als auch zu lehren: Τὸν μὲν πρῶτον λόγον ἐποιησάμην περὶ πάντων, ὦ Θεόφιλε, ὧν ἤρξατο ὁ Ἰησοῦς ποιεῖν τε καὶ διδάσκειν (Apg 1:1)
  • um die sechste Stunde: περὶ ὥραν ἕκτην (Apg 10:9)
  • Offb 15:6
TODO:

ὑπὲρ

ὑπὲρ + Genitiv: für, über
  • Über einen solchen werde ich mich rühmen; über mich selbst aber werde ich mich nicht rühmen: Ὑπὲρ τοῦ τοιούτου καυχήσομαι· ὑπὲρ δὲ ἐμαυτοῦ οὐ καυχήσομαι (2. Kor 12:5)
  • Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn: Ὑπὲρ τούτου τρὶς τὸν κύριον παρεκάλεσα (2. Kor 12:8)
ὑπὲρ + Akkusativ:

ὑπὸ

ὑπὸ + Genitiv: von im Zusammenhang mit dem Passiv
  • Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist: Τότε ἐπληρώθη τὸ ῥηθὲν ὑπὸ Ἰερεμίου τοῦ προφήτου (Mt 2:17)
ὑπὸ + Akkusativ: unter (örtlich)
  • Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel: οὐδὲ καίουσιν λύχνον καὶ τιθέασιν αὐτὸν ὑπὸ τὸν μόδιον (Mt 5:15)

πρὸς

πρὸς + Dativ:
πρὸς + Akkusativ: hinwärts, gegen
  • geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel: πορεύεσθε δὲ μᾶλλον πρὸς τὰ πρόβατα τὰ ἀπολωλότα οἴκου Ἰσραήλ (Mt 10:6)

TODO

2. Kor 4:17: enthält das Wort ὑπερβολή mit κατὰ und εἰς: καθ’ ὑπερβολὴν εἰς ὑπερβολὴν
Zu ἐν: Mk 1:8 (Daniel B. Wallace, Greek Grammar Beyond the Basics, S. 53).

Verben

Diathese (Genus verbi, engl: «voice - Verhältnis des Verbes und des Handelnden zum Subjekt Offenbar sind die Fromen des Passivs und Mediums ausser im Futur und Aorist gleich.
Tempus/Tempora, engl: «tense» - Verhältnis des Verbes zur Zeit:
Modi - Verhältnis des Verbes zum Sprecher
Optativ kommt im NT nur ca. 67 mal vor. Er wird zur Bezeichnung eines erfüllbaren Wunsches wird im NT ausser in Apg 8:20 im Aorist gebildet. In Apg 8:21 ist er im Präsens.

Modi

Subjunktiv

Koine kennt (angeblich) den Subjunktiv nur im Präsens und Aorist.
Dabei wird die Zeit nicht absolut verstanden - es wird nur der Aspekt angegeben. Deshalb sollte der Subjunktiv Präsens evtl. besser als imperfekter Subjunktiv, der Subjunktiv Aorist besser als perfekter Subjunktiv verstanden sein.
Im Neuen Testament ist das Verhältnis von Subjunktiv Aorist zu Subjunktiv Präsens etwa 3:1.
Einige Wörter, die den Subjunktiv verlangen, sind
  • ἵνα (damit)
  • …?
Der Subjunktiv Präsens wird aus aus dem Indikativ Präsens(?) gebildet, indem die verbindenden Vokale verlängert werden (ο->ω, ε->η, ει->ῃ). Andere Regeln kommen hinzu.

Misc

ἀλλά drückt einen Gegensatz aus. δέ (= «aber») ist etwas schwächer wie ἀλλά.
Nicht: οὐ, οὐκ (vor Vokal mit Spiritus lenis), οὐχ (vor Vokal mit Spiritus asper)
Einige Namen hebräischen Ursprungs werden nicht dekliniert, zum Beispiel David oder Abraham: Βίβλος γενέσεως Ἰησοῦ χριστοῦ, υἱοῦ Δαυίδ, υἱοῦ Ἀβραάμ (Mt 1:1).
Andere Namen, wie zum Beispiel Juda, werden dekliniert: Ἰακὼβ δὲ ἐγέννησεν τὸν Ἰούδαν … Ἰούδας δὲ ἐγέννησεν τὸν Φαρὲς … (Mt 2:2-3)

TODO

Athen: im Plural (engl. Athens)
Αἰγύπτιος: Ägypter, Αἴγυπτος: Ägypten
Numeri: Singular und Plural
1. Korintherbrief: ΠΡΟΣ ΚΟΡΙΝΘΙΟΥΣ Α, 2. Korintherbrief ΠΡΟΣ ΚΟΡΙΝΘΙΟΥΣ Β
Beachte Endung von , ΠΡΟΣ ΚΟΛΟΣΣΑΕΙΣ, ΠΡΟΣ ΘΕΣΣΑΛΟΝΙΚΕΙΣ
1. Kor 1:16: Ἐβάπτισα δὲ καὶ τὸν Στεφανᾶ οἶκον
αλλοις vs αλλ οις (Mk 10:40), οιδαμεν vs οιδα μεν (Röm 7:14), μαραναθα vs μαρανα θα (1. Kor 16:22), ομολογουμενως vs ομολογουμεν ως (1. Tim 3:16)
καινος und κενος können beide im ursprünglichen Text (Unicale!) sowohl neu wie auch leer bedeuten (αι = ε). Tatsächlich findet man in den frühen Manuskripten beide Varianten: 1. Kor 15:28, 2. Kor 6:1, Gal 2:2, Phil 2:16, Jak 2:20, Offb 2:17, Offb 3:12, Offb 21:5.
In einigen Fällen ist die Bedeutung zweideutig: Eph 4:5, Kol 2:8, 2. Petr 3:13, Offb 21:1.
Codex Washingtonianus (032, W) verwendet für das Homophon τρις/τρεις immer τρις, unabhängig von der Bedeutung.

Interrogative und Responsive

Frage Antwort
Welcher Art ποῖος ὁποῖος
Anzahl («of what number?») πόσος ὁπόσος
Welches Alter πηλίκος ὁπηλίκος
Welche(r/s) der beiden πότερος ὁποτερος
Wie πῶς ὅπως

Elidierung

Μαρία ἡ τοῦ Κλωπα (Maria die (Frau) des Klopas, Joh 19:25)

See also

Bekannte Griechische Wörter des Neuen Testamentes der Bibel
Hebräisch
Altgriechisch

Links

https://github.com/jtauber/greek-inflexion is a Python library for generating (and analyzing) Ancient Greek inflectional paradigms.

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