1668 bewies Franseco Redi, dass Maden nicht von selbst in verwesendem Fleisch entstehen («Omne vivum ex ovo»).
Trotzdem glaubte Redi weiterhin, dass sich Leben aus nicht-Leben entwickeln kann.
Erst Louis Pasteur konnte diese Peinlichkeit der Wissenschaft 1859 (also 191 Jahre später) beseitigen.
Und trotzdem schlug 1924 Alexander Ivanovich Oparinwieder vor, dass sich das Leben von selbst entwickelt habe.
Phlogiston
Im 19. Jhdt. wusste man, dass der vier Temperamente im Körper herumgfliessen: Blut, Schleim, Schwarze- und Gelbe Galle.
Krankheiten wurden darauf zurückgeführt, dass diese Temperamente in einem ungünstigen Verhältnis vorhanden waren. Entsprechend wurden Patienten zum Beispiel mit Aderlass «kuriert».
George Washington, der erste Präsident der USA, starb (1799?) an so einem Aderlass, weil seine Doktoren wussten, dass seine Krankheit so geheilt werden kann.
Nebularhypothese (die unglaublicherweise heute zum Teil noch gelehrt wird!), vom Okkultisten Swedenborg erfunden und an La Place verhöckert.
Swedenborg gab an, dass Entitäten auf dem Jupiter, Saturn und weiter entfernt, ihm in Séancen bestätigt hätten, dass seine Theorie stimme.
Lichtgewschwindigkeit: Descartes hat sie als unendlich angesehen. Rømer bewies, dass dies nicht so ist, aber Descartes hatte derart hohes Ansehen, dass Rømer 50 Jahre lang ignoriert wurde!
1798 hat der englische Pfarrer Thomas Robert Malthus prognostiziert, dass die Menschheit verhungern werde, weil die Nahrungsproduktion linear ansteige, die Bevölkerungszahl aber exponentiell und dass diese Entwicklung nur gestoppt werden könne, wenn die Geburtenrate eingeschränkt würde.
1936 wurde Lobotomie von Moniz am Menschen ausgeführt. 1949 erhielt er dafür den Nobelpreis für Medizin.
1960 begannen Bürgerrechtsbewegungen, gegen die Lobotomie vorzugehen, Ken Keseys Roman Einer flog über das Kuckucksnest (1962) wies auf die Auswirkungen der Operation auf psychiatrische Patiente hin.
1940 wurde gelehrt, dass Vererbung über Proteine, nicht über die DNA geschieht.
1949 erhielen António Egas Moniz und Walter Rudolf Hess den Nobelpreis «*für die Entdeckung des therapeutischen Wertes der präfrontalen Leukotomie bei gewissen Psychosen*». Dabei wird dem Patienten ein langes spitzes Werkzeug oberhalb des Augapfels bis ins Gehirn hinein eingeführt, um dort Gewebe zu zerstören.
Diese Lobotomie wurde damals von vielen Ärzten und Psychiatern als Wundermittel gegen psychische Erkrankungen betrachtet.
Es stellte sich dann heraus, dass es keinen Nachweis der Wirksamkeit dieser Behandlung gibt, viele Patienten von Moniz, Freemann und ihren Kollegen listten nach dem Eingriff sogar unter massiven Persönlichkeitsveränderungen und -störungen.
1977 lernte ich noch, dass es im Jahr 2000 kein Erdöl mehr gebe.