Hochleistungsportler dopen sich, um bessere Resulate zu erreichen. Wissenschaftler brauchen das nicht zu tun - sie können ihre Resultate gleich selbst frisieren.
Trimming, Cooking and Forging
Trimming: Unregelmäßigkeiten in Daten werden so geglättet, dass der Eindruck entsteht, sie seien extrem genau und präzis.
Cooking: Nur die Ergebnisse, die zur Theorie passen, werden beibehalten; die restlichen Daten werden verworfen. (Cooking wird auch mit «selective reporting» umschrieben).
Forging: Die Daten werden einfach gefälscht (zum Beispiel unter Angabe von Experimenten, die nie durchgeführt wurden).
Martinson et al. zeigten in einem «paper» in Nature, dass 0.3% von 3247 anonym befragte «Wissenschaftern» zugaben, mindestens ein Mal in ihrer Karriere Forschungsdaten gefälscht zu haben.
6 % gaben an, Daten, die früheren Ergebnissen widersprachen, nicht publiziert(?) zu haben.
TODO
Ptolemäus gab Beobachtungsniederschriften von
Hipparchos, die er in der Bibliothek von Alexandria fand, als seine eigenen aus ( So ist zum Beispiel keiner der 1025 Sterne, die in Ptolemäus Katalog erscheinen, südlich von Rhodos, wo Hipparchos seine Beobachtungen machte, sichtbar).
Offenbar gab Ptolemäus an, die Herbst-Tagundnachtgleiche am 25. September 132, um 14 Uhr mit grösster Sorgfalt beobachtet zu haben. Nachrechnungen (Robert Newton) ergaben allerdings, dass diese Tagundnachtgleiche bereits am 24. September um 9:54 stattgefunden hat.
(Vgl. Dennis Rawling 1982; Norriss S. Hetherington: Ptolemy - on trial for fraud; Robert Newton: The crime Claudius Ptolemy)
Die Resultate von Galileo Galileis Fallrinnen-Experimente konnten von seinem Zeitgenossen
Marin Mersenne nicht bestätigt werden. Er zweifelte sogar daran, dass Galileo diese durchgeführt hatte.
Galileo führte gerne Gedankenexperimente durch. Im Dialog über die beiden Weltsysteme fragt Simplicio, ob Salviadi das Experiment mit dem fallenden Objekt von einem Schiffsmast selbst durchgeführt habe. Die Antwort ist: Nein, da es nicht nötig ist, denn es könne sich gar nicht anders verhalten.
Richard Westfall zeigt in Newton and the Fudge Factor, dass Newton Berechnungen so angeglichen hat, dass sie mit seiner Theorie besser übereinstimmen.
(Der
Korrekturfaktor (fudge factor) berechnet sich aus der Divison von experimenteller-Wert durch theoretischer-Wert).
John Daltons Atomhypothese definierte das
Atom als kleinste Einheit der Materie.
Daltons elegante Ergebnisse konnten (bis zumindetst 1980 [Betrayers of the Truth]) nicht reproduziert werden.
Gregor Mendels statistische Resultate seiner Versuche mit Erbsen sind zu gut, um wahr zu sein.
Piltdown man: Charles Dawson präsentierte einen ca. 600 Jahre alten Schädel als den lange gesuchten missing link der angeblichen Entwicklung von Affe zu Mensch. Erst(?) 1953 flog diese Fälschung auf.
The 1920's Case of the Midwife Toad was intended to support the Lamarkian theory.
Sir Cyril Burt untersuchte die Intelligenz von eineigen Zwillingen, die bei ihrer Geburt getrennt wurden. Da er offenbar zu wenige Zwillinge fand, erfand er 33 Paare und zwei Assistenten.
Der Betrug wurde 1974, drei Jahre nach seinem Tod, aufgedeckt.
William Summerlin experimentierte 1974(?) damit, gesunden schwarze Hauttransplantate auf einer weißen Maus wachsen zu lassen. Er wurde auf frischer Tat ertappt als er die Transplantate mit einem schwarzen Filzstift bemalte.
John Roland Darsee veröffentlichte durchschnittlich jeden achten Tag eine Forschungsarbeit. 1981 wurde er überführt, wie er Rohdaten für ein bald zu publizierendes Experiment fälschte. Er gab dies zwar zu, behauptete aber auch, dass dies die einzigen Daten gewesen seien, die er jemals gefälscht hatte.
Eugene Braunwald, sein Chef(?), konnte sich nicht vorstellen, dass es Darsees Gewohnheit war, Daten zu fälschen und setzte sich für ihn ein. Im Oktober 1981 stellte sich dann heraus, dass Darsee tatsächlich weiterhin seine Daten gefälscht hatte.
(Offenbar hat auch Jan Hendrik Schön und sein Team von 1998 bis Sommer 2001 jeden achten Tag ein Paper produziert).
Stephen Breuling fabrizierte Daten zur Wirksamkeit von Ritalin. Diese Daten wurden dazu verwendet, das Behandlungsprotokoll von Patienten zu bestimmen (!).
Steven Leadon fälschte Ergebnisse von DNA Proben, um die behaupteten Findings von Defekten in einem DNA Reparaturprozess zu unterstützen.
Woo Suk Hwang behauptete, er hätte eine Kuh und einen Hund geklont
Vipin Kumar
James L. Urban fälschte Daten, weil er unter Zeitdruck stand, und überzeugt war, dass die gefälschten Daten auch durch ein Experiment gefunden worden wären, wenn es durchgeführt worden wäre.
Martin Fleischmann und B. Stanley Pons gaben an, einen billigen Weg gefunden zu haben, um
Kalte Fusion (Cold Fusion) herbeizuführen.
Broad, W., Wade, N.: Betrug und Täuschung in der Wissenschaft. Birkhäuser, Basel 1984
Heinrich Zankl: Fälscher, Schwindler, Scharlatane: Betrug in Forschung und Wissenschaft
Fölsing: Der Mogelfaktor: die Wissenschaftler und die Wahrheit
John Long fälschte während 7 Jahren Daten im Zusammenhang mit einer Zellinie und Hodgkin's Desease.
In der Psychologie gab es eine Replikationskrise: bei gleicher Fragestellung gelangten verschiedene Forscher bei Replikation zu verschiedenen Ergebnissen.
Publication Bias: Signifikante Ergebnisse werden eher veröffentlicht.
Offenbar wird Wissenschaftbetrug auch darum ermöglicht, weil publizierte Experimentresultate kaum überprüft werden.
Monitor: gh|j3rJw8rwG08|gekaufte Forschung|:
- An Deutschen Hochschulen wurden in den letzten Jahren 33 Professoren von Pharmaunternehmen bezahlt…
- Die Boehringer Inghelheim Stiftung finanziert mit 100 Millionen Euro ein Institut für Molekulare Biologie an der Mainzer Uni.
- Vertragsklausel: … darf die Universität von Ihrem Weisungsrecht nur Gebrauch machen, soweit die Stiftung zustimmt.
- Vertragsklausel: Presseerklärungen, Veröffentlichungen oder Mitteilungen bedürfen der vorherigen Ab- und Zustimmung der Parteien.
- Vertragsklausel (in einem anderen Vertrag): Weiterhin ist mit dem Hauptsponsor der Studie, Boehringer Inghelheim (BI), vertraglich vereinbart, dass alle Manuskripte vor Veröffentlichung die Freigabe durch BI benötigen.
Die Rolle der PCR in der sogenannten COVID «Pandemie».
Eine
Ad-hoc-Hypothese ist eine für den Einzelfall geschaffene wissenschaftliche Hilfskonstruktion mit dem Zweck, eine Theorie gegen ihr widersprechende Beobachtungen zu unterstützen.
Der Begriff geht auf Karl Popper zurück (1934: Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie).