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Täufer

Erste Taufe

Die erste Taufe fand vermutlich im Haus der Mutter von Felix Manz statt. Das Haus hiess/heisst offenbar »Haus zur Sonnenblume«.
Dieses Haus war die Amtswohnung des Kaplans. Der hiess auch Manz. So wird kombiniert, dass das Haus Felix Manz' Mutter gehörte.

Hinrichtungen

Hans Landis war der letzte hingerichtete Täufer der Schweiz. Offenbar wurde er wegen seines tadellosen Lebenswandes mit dem Schwert, nicht durch ersäufen, getötet.

Sonstiges

Eine Lüge ist, dass die Zürcher Täufer etwas mit Thomas Münzer zu tun gehabt hätten.

Chronologie

1.1.1519: Zwingli als Leutpriester in Zürich (Grossmünster)
29.1.1523: 1. Zürcher Disputation: Zürich wird durch Ratsbeschluss evangelisch
27.10.1523: Rat von Zürich führt Religionsgespräche zu katholischer Messe und Kirchenbildern.
Grebel verlangt konkrete Schritte bezüglich des Abendmahls.
Zwingli setzt auf Wirkung der neuen Verkündigung.
5.9.1524: Grebel schreibt an Thomas Müntzer. Nicht nur Rückzug aus »Volkskirche« (Abendmahl, Glaubenstaufe), sondern auch auch Staatsleben (kein Amt und kein Schwert).
17.1.1525: 1. Aussprache über Kindstaufe zwischen Rat und dem Kreis um Grebel (ca. 20 Personen).
18.1.1525: Rat erlaubt allein Säuglingstaufe.
Grebel hat sein eigenes Kind seit Monaten nicht getauft!
Versammlungsverbot für Kindertaufgegner, Redeverbot für Grebel und Manz; Landesverweis für Nichtzürcher Röubli und Brötli.
21.1.1525: Geburtsstunde des Täufertums: Blaurock bittet Grebel um die Taufe im Haus von Manz.
An diesem Datum wurden auch Castelberger, Reublin, Brötli und Hätzer als auswärtige Täufer aus Zürich ausgewiesen.
22.1.1525: Schneider Oggenfuss wird auf dem Weg zu Pfarrer Röubli (Witikon) Zeuge, wie Brötli am Dorfbrunnen Hirslanden seinen Zolliker Hausgenossen Schumacher tauft.
bis 29.1.1525: Acht Frühlingstage der Täuferkirche von Zollikon: tägliche Abendmahls-Zusammenkunft. 34 freie Kleinbauern und eine Frau lassen sich taufen.
29.1.1525: Blaurock fordert in einem Gottesdienst den Zolliker Pfarrer heraus.
30.1.1525: Brötli geht nach Hallau (Verbannung). Manz, Blaurock und 25 weitere getaufte werden verhaftet.
12.4.1525: Zürcher Rat schafft katholische Messe ab und führt neue Form der Kindertaufe ein.
7.3.1526: Zürcher Rat verbietet Wiedertaufe unter Androhung der Todesstrafe.
7.1.1527: Manz wird in der Limmat ersäuft. Fünf weitere Täufer werden 1527-1532 ertränkt. Letzte Hinrichtung wird 1614 sein (Hans Landis)
24.2.1527: Brüderliche Vereinigung von Vertretern der schweizerischen, süddeutschen und österreichischen Täufergemeinden in Schleitheim (Wald bei Schlatten am Randen im Kt. Schaffhausen). Unter der Leitung von Michael Sattler werden die aus dem Neuen Testament gewonnenen Erkenntnisse in den sieben Schleitheimer Artikel zusammengefasst, z. B. Gläubigentaufe, Abendmahl, Gemeindezucht, Absonderung vom Bösen und Gewaltlosigkeit. Gemeindehirten/Älteste müssen standhafte Männer sein, die bei ihrem Tod ersetzt werden müssen
1527 werden die prophetischen Bücher des Alten Testaments mit dem Titel Alle Propheten nach hebräischer Sprache verdeutscht übersetzt.
Obwohl Luther dieser Übersetzung höchste Anerkennung zukommen lässt, wird diese Übersetzung teilweise verboten. Der Grund: Die beiden Übersetzer sind Täufer.
1529 wird Hätzer als Täufer und wegen Ehebruchs hingerichtet.
1530: Im Augsburger Bekenntnis werden die Täufer wegen ihrer Taufpraxis durch vier pauschale Aussagen verurteilt (Art. 9):
Es werden die Wiedertäufer verworfen, welche lehren, dass die Kindertaufe nicht recht sei.
1610: Hans Landis wird wird in Zürich als letzter Täufer hingerichtet.
26.6.2004: »Versöhnungsfeier« zwischen Zürcher Landeskirche und Täufergemeinden.

Misc

Täuferhöhle
Täufergedenkplatte
Täuferbrücke (Pont des Anabaptistes)

TODO

Hans Keller alias Zöbeli war ein Täufer aus Rorbas. Hans Vischer einer aus Pfungen.
Das zweite Helvetische Bekenntnis verwarf die Lehren der Täufer als unbiblisch.

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