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Die Briefe von Paulus und die jüdischen Briefe

Die meisten Christen glauben, dass die Briefe/Bücher vom Hebräerbrief bis Offenbarung genau so an sie gerichtet sind wie die Briefe von Paulus (also vom Römerbrief bis zum Philemonbrief).

Keine Erwähnnung von wichtigen Lehren von Paulus in den jüdischen Briefen

Nicht erwähnt werden der Leib des Christus und die Entrückung (dieses Leibes).
Paulus schreibt in 1. Kor 2:2, dass er nur Jesus Christus als gekreuzigt unter den Korinthern wissen will.
Das Wort Kreuz oder gekreuzigt kommt in den jüdischen Briefen (ausser dem Hebräerbrief, Hebr 6:6 und Hebr 12:2) überhaupt nicht vor.

Entrückung

Die Offenbarung erwähnt nicht die Entrückung, sondern die Wiederkunft des Herrn in den Wolken als nächstes Ereignis (Offb 1:7).

Glaube vs Werke

Paulus betont, dass der Mensch durch Glauben und ohne Werke gerechtfertigt wird (Röm 3:28). »Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.« (Röm 4:5)
Jakobus hingegen schreibt, das der Glaube ohne Werke tot ist (Jak 2:20), dass Abraham und Rahab aus Werken gerechtfertigt wurden (Jak 2:21, Jak 2:25) und dass allgemein gilt: »der Mensch wird aus Werken gerechtfertigt und nicht aus Glauben allein« (Jak 2:24).

Bis zum Ende aushalten/feststehen etc

In den jüdischen Briefen wird betont, dass jemand bis zum Ende (der Trübsal) aushalten muss, um zur Segnung zu gelangen: »Christus aber, als Sohn, über sein Haus, dessen Haus sind wir, wenn wir die Zuversicht und das Rühmen der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.« (Hebr 3:6). »Denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir anders den Anfang der Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten« (Hebr 3:14).
Dies ist in Übereinstimmung mit den Aussagen des Herrn Jesus auf der Erde, zum Beispiel in Mt 10:22 »Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.« (ebenso in Mt 24:13).
Bei Paulus gibt es kein solches wenn, in seiner Lehre muss niemand bis ans Ende aushalten. »Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.« (1. Kor 12:13).

Weder Jude noch Grieche

Paulus lehrt, dass es neu weder Jude noch Grieche gibt (Gal 3:28, Kol 3:11)
Jakobus hingegen macht einen solchen Unterschied und schreibt an die 12 Stämme in der Zerstreuung (Jak 1:1). Im Leib Christi gibt es keine 12 Stämme. Ganz offensichtlich hat Jakobus nicht an die Nationen geschrieben.
Johannes schreibt an die Gemeinde an Smyrna und Philadelphia, dass es Juden und nicht-Juden gibt (Offb 2:9 und Offb 3:9). Offenbar macht Johannes einen Unterschied, den Paulus nicht macht.

Trübzahlszeit

Paulus schreibt, dass wir in einem Augenblick aus dieser Welt genommen werden (1. Kor 15:51-52).
Die jüdischen Briefe hingegen sind speziell für die Trübzahlszeit danach geschrieben worden

Wann findet die Errettung statt

Bei Paulus ist es klar: die Errettung der Gläubigen ist ein einmaliges Ereignis und die Erretung kann nicht rückgängig gemacht werden (Röm 8:38-39).
Bei Petrus ist die Errettung ein zukünftiges Ereignis: »indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, davontragt« (1. Petr 1:9). Die Gnade wird (erst) be der Offenbarung Jesu Christi (also am Ende der Trübsalszeit) gebracht (1. Petr 1:13).

Antichrist

Johannes schreibt, dass der Antichrist kommt und das bereits viele Antichristen geworden sind. Der Antichrist tritt erst in der Trübzahlszeit auf, deshalb ist das ganz klar ein Hinweis auf die Trübzahlszeit,

Was bald geschehen muss

Johannes schreibt darüber, was »bald geschehen muss« und dass die »Zeit nahe ist« (Offb 1:1-3), doch hat er dies vor bald 2000 Jahren geschrieben. Daraus kann man folgen, dass dies für die letzte Zeit, die Trübzahlszeit, geschrieben worden ist. Er hat das nicht für die jetzige Zeit geschrieben.

See also

2. Timotheus 2:15

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