Für die Richtigkeit der korpuskularen Natur des Lichts wird heutzutage vielfach der Comptoneffekt angeführt, gemäß welchem Licht unter Einhaltung gewisser Gesetzmäßigkeiten an Elektronen gestreut wird. Dieses Argument erscheint jedoch keineswegs durchgreifend, weil die im Rahmen dieses Effekts beobachtete Lichtstreuung genauso gut als gekoppelter Lichtabsorptions- und -emissionsvorgang gedeutet werden kann, somit über die Natur des Lichts während des Ausbreitungsvorgangs selbst nichts aussagt. Darüber hinaus müßte aus der Sicht des Autors die Argumentation im Fall des Comptoneffekts geradezu in umgekehrter Richtung erfolgen: Da wir über die Natur des Lichts ziemlich gut Bescheid wissen - Licht ist ein elektromagnetischer Wellenvorgang - über den inneren Aufbau von Elektronen jedoch nur beschränkte Kenntnisse besitzen, müßte der Comptoneffekt eher dazu herangezogen werden, um über die innnere Struktur von Elektronen etwas zu lernen, nicht jedoch, um damit eine zusätzliche Korpuskularität des Lichts beweisen zu wollen.