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Schöpfungsgeschichte

Wenn jemand etwas erschafft, kann man am erschaffenen Werk etwas über den Erschaffer erkennen. So ist es mit Gottes Schöpfung: darin sieht man etwas über den Schöpfer. Insbesndere scheint es klar, dass jemand, der etwas schafft, dies schafft, um Freude daran zu haben. Wir wollen uns der Schöpfungsgeschichte in 1. Mose zuwenden.

Himmel vs Erde

Die Schöpfunggeschichte beginnt so:
Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
Und damit wird klar gestellt: es gibt im Universum zwei Bereiche, den Himmel und die Erde.
Auch in der Zukunft wird es die Unterscheidung zwischen Himmel ud Erde geben, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schafft (Jes 65:17, 2. Petr 3:13, Offb 21:1).
Wie sich später herausstellen wird, ist die Erde der Wohnort des Menschen und der Himmel, wenn ich das hier so sagen darf, der Wohnort Gottes. Ausserdem wird dem Menschen die Herrschaft und Verwaltung über die Erde gegeben.
Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!
Einen weiteren Hinweis darauf, dass dem Menschen die Erde zur Verwaltung gegeben ist, finden wir in 1. Mo 2:19:
Und Gott der HERR bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde, und damit jedes lebendige Wesen den Namen trage, den der Mensch ihm gebe.
Gott hingegen kümmert sich um die Sterne, die im Himmel sind, und benennt diese:
Er zählt die Zahl der Sterne und nennt sie alle mit Namen.
Deutlich drückt es auch 1. Kor 15:47 aus:
Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel.
Es ist eine unüberbrückbare Kluft zwischen der Erde und des Himmels. Der irdische Mensch Mensch schafft es nicht in den Himmel.
Der Mensch hat zwar Lust, in den Himmel zu kommen, aber diese Lust ist begleitet von purer Hochmut:
Und sie sprachen: Wohlan, laßt uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, daß wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden!
Gott richtet dieses Tun. Er lässt nicht zu, dass sich der Mensch einen Weg in den Himmel baut. Gott gibt dem Menschen diese Ehre nicht.
Der Mensch schafft es zwar nicht in den Himmel, aber der himmlische Mensch ist auf die Erde gekommen:
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
«Am Anfang schuf Gott...» erinnert wegen der Wortwahl auch an das Johannesevangelium:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Das erste Kapitel in 1. Mose berichtet, was Gott geschaffen hat. Es lässt aber den Leser darüber im Unklaren, was passiert, wenn man sich Gott widersetzt. Man kann wohl im 1. Kapitel erkennen, dass es Gott gut mit den Menschen meint: er schafft die Nahrung, die Tiere werden nicht als Fleischfresser geschaffen, und alles war sehr gut. Aber ob Gott gnädig ist, wenn der Mensch seine Gebote übertritt, wird nicht gesagt. Tatsächlich kündigt Gott den Tod an, wenn man sein Gebot übertritt.
Während also 1. Mose berichtet, was Gott geschaffen hat, berichtet Johannes, wer dies ist, der das geschaffen hat, und dass der Schöpfer tatsächlich gnädig ist:
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
An den Himmeln erkennt man die Herrlichkeit Gottes, wie Psalm 19 erinnert:
Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündigt das Werk seiner Hände.
Aber welch ein Unterschied ist dies zu dem «erschienenen Leben»! Wieder Johannes:
Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens
und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist,
was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

Erst wüst und Öd, alles wird gut

Die Erde aber war wüst und leer....
So beginnt die Geschichte der Erde: sie war wüst und leer.
Das Kapitel endet dann so:
… Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. …
Das scheint ein Wesenszug Gottes zu sein. Etwas Wüstes, Leeres, gleichsam etwas Verachtetes, zu nehmen um etwas Schönes daraus zu machen:
Wißt ihr denn nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben. Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes!
Gott macht also aus etwas Unedlem etwas Gutes. Paulus, wieder in an die Korinther:
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!
Dass Gott kaputtes wieder heilt, wird in den letzen Versen der Bibel so zusammengefasst:
Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß!

Wie alles neu wird

Ich glaube, Gott gibt hier einen Hinweis darauf, wie er etwas Wüstes neu macht:
Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
Wir sehen: die wüste Erde in Finsternis, aber Gott, oder genauer, der Geist Gottes beginnt zu wirken. Er schwebt über den Wassern.
So ist es auch beim Menschen, er muss aus Wasser und Geist geboren sein:
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!
So beginnt also das Wirken Gottes mit dem Geist.
Und dann demonstriert Gott seine Kraft. Er spricht.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.
Das sind die ersten überlieferten Worte Gottes, desjenigen, der «das Wort» genannt wird. Das Wirken Gottes beginnt damit, dass er spricht und dass er Licht will.
Auch Johannes überliefert, dass Jesus als ein Licht in die Welt gekommen ist:
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Gott liebt das Gute, deshalb scheidet er das Gute (Licht) von der Finsternis:
Und Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis.
So verstehen wir, dass der Widersacher Gottes alles daran setzt, diese Scheidung wieder aufzuheben: er möchte Finsternis mit dem Licht vermischen.
Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist. Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit;
Und dann noch dies, wieder an die Korinther gerichtet:
Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.

Gott ist ein scheidender Gott

Vier Mal finden wir in 1. Mose 1 die Tatsache, dass Gott ein scheidender Gott ist:
Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern!
Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so.
Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre,
In der deutschen Übersetzung entspricht das Wort »Unterscheidung« der Hebräischen Strong's Nummer 914, die in den Versen 4, 6 und 7 mit »Scheidung« oder dem Verb »scheiden« übersetzt wird.
und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
Auch später noch werden Regeln gesetzt, wo eine Scheidung stattfinden soll:
Und hänge den Vorhang unter die Klammern. Und die Lade des Zeugnisses sollst du innerhalb des Vorhangs setzen; und der Vorhang soll für euch eine Scheidewand sein zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.
So heilig ist das Allerheiligste, dass es sogar vom Heiligen geschieden werden muss.
Und das Heilige muss vom Unheiligen geschieden werden:
damit ihr einen Unterschied macht zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen, zwischen dem Unreinen und Reinen,
Gott scheidet Licht und Finsternis, die Menschen sollen Heiliges und unheiliges scheiden.
So sollt nun auch ihr das reine Vieh vom unreinen unterscheiden und die unreinen Vögel von den reinen, und ihr sollt euch selbst nicht verabscheuungswürdig machen durch Vieh, Vögel und alles, was sich auf dem Erdboden regt, was ich euch als unrein abgesondert habe; sondern ihr sollt mir heilig sein, denn ich, der HERR, bin heilig, der ich euch von den Völkern abgesondert habe, damit ihr mir angehört!
Sogar Menschen sollen von Menschen geschieden werden. Es gibt einen Unterschied zwischen Gottes Volk und den übrigen.
Einige Gesetze sind speziell dazu, dass zwischen Unreinem und Reinem unterscheidet:
damit man unterscheide zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und zwischen den Lebewesen, die man essen, und denen, die man nicht essen soll.
Beachten wir aber auch, dass Gott Sachen zusammenfügt, die nicht geschieden werden sollen: die Ehe:
So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!

Die lebensgebende Kraft der Worte Gottes

Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras sprießen und Gewächs, das Samen hervorbringt, fruchttragende Bäume auf der Erde, von denen jeder seine Früchte bringt nach seiner Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so.
Dies demonstriert die Macht des Wortes von Gott.
Überlegt euch einmal, zu wem er dies spricht und wer es alles gehört hat. Zu jenem Zeitpunkt gab es noch keine Lebewesen, niemand hat es gehört und dennoch sind Gottes Worte nicht wirkungslos im Universum verpufft.
Menschen können noch so lange der Erde befehlen, sie solle dies und jenes tun. Es wird nicht passieren. Man hat noch nie gehört, dass ein Mensch Gras oder ein Gewächs dressiert oder gezähmt hätte. Mit Geduld und Erfahrung kann ein Mensch vielleicht dieses oder jenes Tier dressieren, so dass es gehorcht. Aber niemals die Erde.
Und hier spricht Gott, und zwar nicht in der 2. Person
«du, Erde, lass' Gras spriessen»
sondern in der 3. Person
«Die Erde lasse Gras spriessen».
Und die Erde gehorcht, obwohl sie keine Ohren hat.
Dies erinnert an den Herrn, als er Lazarus Leben gab. Auch Lazarus konnte nichts hören, er war tot:
Ich aber weiß, daß du mich allezeit erhörst; doch um der umstehenden Menge willen habe ich es gesagt, damit sie glauben, daß du mich gesandt hast. Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus spricht zu ihnen: Bindet ihn los und laßt ihn gehen!
Welch ein Wunder!
Auch Paulus bezieht sich im Römerbrief auf die unumschränkte Macht der Worte Gottes: Röm 4:17
(wie geschrieben steht: «Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht»), vor Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da.
Auch ein Psalmist äussert sich dazu:
Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da.

Das Wunder des Samens

Ich will aber auch darauf hinweisen, dass Gott hier etwas erschaffen hat, dass sich in einer gewissen Weise immer wieder selbst erschafft: den Samen und die Frucht. Der Same geht in der Erde auf, wächst und bringt eine Frucht hervor. Eine Frucht ist etwas, das einen Samen enthält. Die Frucht ist zum Essen; der Same dazu, dass es wieder Frucht bringt.
Und so haben wir jedes Jahr ein Echo des Schöpfungswunders. Gott konnte sich am 7. Tag zur Ruhe setzen. Er muss nicht jedes Jahr die Früchte ins Leben sprechen - sie wachsen aus dem Samen.

Die wahrhaftige Frucht

Speziell der Same von Weizen, das Weizenkorn, erinnert an den Herrn selbst:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.
Er hat Freude an der Frucht - ja er erwartet, dass sein Tod Frucht bringen wird.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Das erinnert natürlich auch daran, dass wir selbst durch einen Samen gläubig geworden sind und Frucht bringen:
denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.
Dieses Wort haben wir von jemandem erhalten, der Frucht gebracht hat. Und dieser konnte Frucht bringen, weil er von jemandem den unvergänglichen Samen erhalten hatte.

Pflanzen

Nicht jede Pflanze ist von Gott selbst:
Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden

Die Zeichen der Zeit

Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, daß sie die Erde beleuchten! Und es geschah so.
Nicht jede Stunde ist wie die andere. Es gibt Stunden in der Nacht und Stunden am Tag. Es ist auch nicht jeder Tag wie der andere. Es gibt Tage am Anfang des Jahres und Tage am Ende des Jahres, Tage, an denen gesät wird und Tage, an denen geernet wird. Es gibt den 1. Tag der Woche, wo wir ruhen und die Wochentage, wo wir arbeiten. Kurz: es gibt verschiedene Zeiten. Gott will, dass wir die Zeiten bestimmen und unterscheiden können. Deshalb hat er die Lichter geschaffen.
Eine ganz spezielle Zeit war jene, wo der Herr selbst auf dieser Erde wandelte.
Wie Lukas uns berichtet, beginnt der Herr seinen Dienst, als die Zeit erfüllt war:
Nachdem aber Johannes gefangengenommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Auch Paulus nimmt darauf Bezug:
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.
Der Herr hat erwartet, dass diese spezielle Zeit von seinem Volk erkannt würde; doch viele haben sie nicht erkannt. Und das war nicht einfach egal, sondern zog das Gericht nach sich.
Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde einen Wall um dich aufschütten, dich ringsum einschließen und von allen Seiten bedrängen werden; und sie werden dich dem Erdboden gleichmachen, auch deine Kinder in dir, und in dir keinen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!
Die Antwort auf die Forderung der Pharisäer, ein Zeichen aus dem Himmel zu zeigen, war
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön, denn der Himmel ist rot! und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter, denn der Himmel ist rot und trübe! Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht! Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona! Und er verließ sie und ging davon.
Die nächste ganz spezielle Zeit wird natürlich der Tag des Herrn sein. Für die einen Menschen ist die Zeit davor wie die Tage Noahs:
sie assen und tranken, heirateten und verheirateten sich, bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und merkten nichts, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte.
Andere Menschen erkennen die Zeit und ziehen die Konsequenzen und machen sich bereit.

Die zwei grossen Lichter

Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
So erleben es wir jeden Tag: ein grosses Licht, dass den Tag beherrscht, die Sonne. Und in manchen Nächten ein anderes, kleineres Licht, der Mond. Und wenn gerade Leermond ist, oder der Mond nur eine kleine Sichel und entweder am Morgen oder Abend sichtbar ist, sind immer noch die Sterne da, die leuchten. Es gibt zwar den hellen Tag und die dunkle Nacht, aber ganz finster soll es doch nicht sein. Deshalb das kleine Licht und die Sterne.
In Gottes Weltgeschichte war es heller lichter Tag, als er selbst auf der Erde wandelte. Er selbst ist das grosse Licht.
Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.
Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.
Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.
Solange der Herr in der Welt ist, ist es Tag, wenn er gegangen ist, ist wieder Nacht:
Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht noch habt, damit euch die Finsternis nicht überfällt! Denn wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.
Aber der Herr will nicht, dass es totale Finsternis ist, er lässt deshalb ein kleines Licht und Sterne in der Nacht zurück:
Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Das Leben gibt Leben

Bislang hat Gott grosse, aber leblose Wunder geschaffen: das Licht, die Frucht, den Samen, die Bäume. Im folgenden schafft der lebendige Gott lebendige Wesen: die Tiere.
Und Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebender Wesen, und es sollen Vögel dahinfliegen über die Erde an der Himmelsausdehnung! Und Gott schuf die großen Meerestiere und alle lebenden Wesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art, dazu allerlei Vögel mit Flügeln nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde!
Das scheint logisch. Nachdem Gott, der Licht ist, das Licht geschaffen hat, nachdem der, dessen lebendiges Wort ein unvergänglicher Same den Samen geschaffen hat, schafft der, der lebt, auch die lebenden Wesen. Und nicht wenige. Es soll «wimmeln», sie sollen sich «regen», «fruchtbar» sollen sei sein und das Wasser «füllen». Es kann gar keinen Zweifel geben: Gott hat Freude am Leben.
Als Gott auf dieser Erde unter den Menschen lebte, wollte er auch, dass sein Leben sich auf die andern Menschen überträgt.
Eine Zusammenfassung dieser Tatsache finden wir, wie so häufig, im Johanessevangelium
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluß haben.
Aus Gottes Sicht sind die Menschen tot:
Jesus aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!
Das ist eine kurze Zusammenfassung des geschäftlichen Treibens auf dieser Welt, die vor 2000 Jahren wie auch heute Gültigkeit hat: der Mensch geht seinem Lebenswerk nach, erreicht dabei das Leben nicht, wird am Schluss von jemanden begraben, der selbst das Leben nicht erreicht hat und der selbst am Schluss als Toter begraben wird. «Lass die Toten ihre Toten begraben».
Im Gegensatz dazu schreibt Paulus an die Epheser:
Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr errettet!
Der Herr selbst hat gelehrt, wie die Toten zu solchem Leben kommen:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.
Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Hören wir dies? Wer glaubt! Nicht wer tut! Der, der glaubt! Und hören wir die Qualität dieses Lebens: «Ströme lebendigen Wassers»
Gott hat im Schöpfungsbericht gezeigt, dass er Freude am Leben hat; in seinem Sohn hat er bewiesen, dass die Freude am Leben, dass aus Toten entsteht, so gross ist, dass er bereit ist, seinen Sohn dafür hinzugeben.

Der Mensch

Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
Der Mensch ist im Bild Gottes geschaffen. Welch eine Verantwortung. Sieht man an uns, dass wir in seinem Bild geschaffen wurden?
Der Herr selbst bezieht sich auf diese Stelle, als die Pharisäer und Herodianer versuchten, ihn in der Rede zu fangen:
Diese kamen nun und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an, sondern lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß. Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben? Da er aber ihre Heuchelei erkannte, sprach er zu ihnen: Weshalb versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe! Da brachten sie einen. Und er sprach zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie aber sprachen zu ihm: Des Kaisers! Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.
Wenn die blosse Tatsache, dass auf der Münze das Bild des Kaisers ist, reicht, dass die Steuer dem Kaiser gehört, wie viel mehr gehören die Leben, auf denen das Bild Gottes ist, Gott selbst.
Nach dem Sündenfall wurde das Bild des Menschen schrecklich entstellt. Niemand mehr trägt dieses Bild. Es gibt jedoch einige Menschen, die Gott vorherbestimmt hat, sein, das ist das Bild seines Sohnes, zu tragen:
Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.
Der Mensch wurde aus Staub von der Erde gebildet. Wir haben bereits gesehen, dass Gott aus einer wüsten und öden Erde eine Erde bildet, bei der alles gut ist. Ebenso gefältt es Gott, aus Staub sein Ebenbild zu schaffen. Und so ist auch heute: der neue Mensch hat Gott aus dem gefallenen geschaffen.

Zum Schluss

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.

See also

Biblische Schöpfungsgeschichte
Vergleich des Anfangs der Geschichte (Schöpfung) mit ihrem Ende (Offenbarung)

Index