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Reich Gottes im Matthäus Evangelium

Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein. Lk 16:16 / Mt 11:12
Wann kommt das Reich Gottes? Lk 17:20
Mt 4:23Mt 9:35 … mt-10-7 … mt-11-1
Reich nahe: Mt 3:2, Mt 4:17, Mt 10:7, Mt 12:28 (ist zu euch gekommen), wird genommen Mt 21:43 (Vgl Mt 8:11-12)
Bei der Aussendung der 70 Jünger: Lk 10:9 (Vgl 12 Jünger Mt 10:7)
Das Reich wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden Mt 24:14 (allen Nationen zu einem Zeugnis) - Vgl es wird nur dem Haus Israel gepredigt. (Mt 10:6 ff)
Bist du der Kommende? Mt 11:3 ff (Blinde werden sehend, Lahme wandeln
Gepriesen sei das kommende Reich unseres Vaters David Mk 11:10
Muss auch anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen, dann dazu bin ich gesandt worden Lk 4:43

Matthäusevangelium über das Reich

Ich glaube, dass es vor allem das Matthäusevangelium ist, das über das dieses Reich berichtet.
Es lohnt sich, das Matthäusevangelium auf den Aspekt des Reiches zu untersuchen.
Ich glaube nicht, dass wir hier eine chronologische Abfolge von Ereignissen haben. Die Anordnung ist vielmehr so getroffen worden, dass ein Ereignis das Nachfolgende beleuchtet, respektive das ein Ereignis vom vorangehenden erklärt wird.

Ankündigung des Reiches im Lukas-Evangelium

Obwohl wir uns hauptsächlich mit dem Matthäusevangelium beschäftigen werden, müssen wir mit dem Lukasevangelium beginnen.
In Lk 1:30 ff lesen wir, wie der Die Engel der Sendschreiben Gabriel der Maria die Geburt eines Sohnes ankündigt. Dabei gibt er ihr vier konkrete Prophezeiungen über die Zukunft dieses Sohnes. Alle vier haben mit Macht und Herrschaft zu tun:
Manche meinen, Jesus sei bloss gekommen, um Kranke zu heilen. Dies ist nicht ganz richtig. Er ist auch dazu gekommen, um Sein ewiges Reich aufzurichten.

Der Sohn Davids, der Sohn Abrahams (Kap 1)

Das Matthäusevangelium beginnt so:
Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Der Herr Jesus ist der Sohn Davids.
Das ist ein Hinweis auf Jesus als den rechtsmässigen Inhaber des Thrones Davids gegeben. Er wird den Thron Davids einnehmen.
Der Herr Jesus ist auch der Sohn Abrahams.
Die Abstammung von Abraham deutet darauf hin, dass Er für die Söhne Abrahams, die aus Glauben sind, gekommen ist (Gal 3:6 ff). (vgl. »In dir werden gesegnet werden alle Nationen«)
In Mt 1:21 spricht ein Engel des Herrn zu Josef, dass der Sohn Marias Sein Volk von ihren Sünden eretten wird.
Noch ist hier nicht offensichtlich, dass der Herr auch für die Nationen gesandt ist. Das werden wir beobachten müssen.

In den Tagen Herodes', des Königs

Das zweite Kapitel von Matthäus beginnt mit der Erwähnung, dass Jesus in den *Tagen Herodes, des Königs, geboren war.
Der wahre König der Juden wird zu einer Zeit eines ausserordentlich bösen Königs geboren.
Daraufhin kommen die Weisen aus dem Morgenland und fragen nach dem König der Juden und bringen ihm neben Myrrhe und Weihrauch auch Gold, ein Geschenk das man mit einem König assoziert.

Das Reich ist nahe gekommen

Der König macht sich bereit, sein Reich anzutreten. Das Reich ist nahe.
Johannes der Täufer, der Wegbereiter des Herrn, beginnt
Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Im vierten Kapitel tritt der Herr selbst auf und spricht dieselben Worte:
… Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Im zehnten Kapitel sendet der Herr seine Jünger aus:
Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Indem ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus; umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt.
Zwei Bemerkungen zu der Aussendung der seiner Jünger:
1) Die Jünger sollen nicht zu den Nationen gehen. Noch ist der Segen Abrahams für die Nationen verborgen, noch ist das Augenmerk des Herrn auf Israel, Sein Volk, gerichtet.
2) Das Reich der Himmel geht mit spektakulären Heilungen einher: nicht nur werden Kranke geheilt, auch Tote sollen auferweckt werden. Auch diesen zweiten Punkt müssen wir im Auge behalten.
Vgl. Lk 9:1
TODO Mt 10:24-25

Die Versuchung des Herrn

Das Weil nun das Reich des Herrn nahe ist, versucht der Versucher den Herrn mit drei Versuchungen. Eine ist im betrachteten Zusammenhang besonders perfid: Er zeigt Ihm alle Reiche der Welt und verspricht Ihm, sie Ihm zu geben, falls Er ihn anbeten will (Mt 4:8-9).
Der Herr wird zwar alle Reiche antreten, nicht aber, indem er den Teufel anbetet.

Predigt des Reiches (Kap 5-7)

Ein Reich benötigt auch eine Verfassung.
Die sogenannte Bergpredigt (Kapitel 5-7) ist die Verfassung für dieses Reich.
Persönlich bin ich nicht besonders angetan vom Ausdruck »Bergpredigt«, da er nur aussagt, wo sie stattgefunden hat, nicht aber irgend etwas über ihren Inhalt.
Auch in dieser Predigt finden wir eine ein paar Hinweise auf das kommende Reich.
Die Predigt beginnt mit den Seligpreisungen: neun Mal sagt der Herr, werr »Glückselig« ist. Die allererste Seligpreisung ist
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Und die zweitletzte lautet
Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Es kann kaum ein Zweifel bestehen: es geht hier um das Reich und wer darin glückselig heissen soll.
Wir haben aber auch noch die folgenden Hinweise:
Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Betet ihr nun also: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme;
Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
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Und schliesslich endet die Predigt mit
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.

Verschärfung des Tonfalls (Kap 11-12)

In den Kapiteln 11 und 12 finden wir eine Verschärfung des Tonfalls und der Fronten.
Einerseits droht der Herr Gericht an:
Dann fing er an, die Städte zu schelten, in welchen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten. Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch. Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir.
Aber auch die Pharisäer offenbaren, was in ihnen ist:
Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat wider ihn, wie sie ihn umbrächten.

Glaube und Unglaube (Kap 8-9)

Es interessiert nun, wie es zur Verschäfung des Tonfalls kommen konnte.
In Mt 8:5 ff berichtet Matthäus über die Heilung eines Knechtes eines Hauptmanns.
Der Hauptmann sagt
Herr, ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach tretest; sondern sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden.
Denn auch ich bin ein Mensch unter Gewalt und habe Kriegsknechte unter mir; und ich sage zu diesem: Gehe hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knecht: Tue dieses, und er tut's.
Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sagt
selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden
Das ist nicht nur eine Anerkennung des Glaubens des Hauptmanns, es ist auch eine Verurteilung des fehlenden Glaubens in Israel.
Zum Hauptmann sagt dann der Herr:
… dir geschehe, wie du geglaubt hast …
Es ist übrigens das erste Vorkommen des Wortes »Glaube« im Matthäusevangelium.
Dieses Wunder hat aber auch prophetischen Charakter. Der Hauptmann, ein Heide, bedarf nicht eines Wunders (»Sprich nur ein Wort«).
Dies zeigt an, dass die Heiden nicht Wunder bedürfen, um gläubig zu werden. Die Juden, im Gegensatz, fordern Zeichen (1. Kor 1:22).
Entsprechend beginnt der Herr anzudeuten, welches Gericht über das ungläubige Israel kommen wird:
Ich sage euch aber, daß viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tische liegen werden in dem Reich der Himmel, aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Hier haben wir einen ersten Hinweis darauf, dass auch nicht Israeliten im Reich sein werden.
Übrigens: der Gegensatz des Wortes für die Heiden und der Nähe des Herrn zu den Juden wird von Matthäus dadurch herausgestrichen, dass Matthäus die Heilung des Hauptmanns zwischen zwei Heilungen einbettet, bei denen der Herr die Geheilten berührt hat: Mt 8:3 und Mt 8:15.
In Mt 8:26, beim Sturm auf dem See, tadelt der Herr seine Jünger:
… was seid ihr furchtsam, Kleingläubige?
Daraufhin verwundern sich die Menschen:
Was für einer ist dieser, daß auch die Winde und der See ihm gehorchen?
Das ist interessant: hat sich der Herr in Mt 8:10 noch darüber verwundert, dass er in Israel keinen so grossen Glauben gefunden hat, verwundern sich die Menschen über die Macht des Herrn.
Das 9. Kapitel beginnt damit, dass man einen Gelähmten zum Herrn bringt, der auf einem Bett lag. Der Herr sieht ihren Glauben und spricht
Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben.
In Mt 9:9 schliesslich berichtet Matthäus, wie er von Jesus berufen wurde. Nachdem der Herr dem Gelähmten bereits die Sünden vergeben hat, deutet diese Berufung an, dass der Herr selbst einem Zöllner vergeben kann. Ob das chronologisch hier richtig ist, sei dahingestellt, aber thematisch ist das genau der richtige Ort.
Übrigens gefällt es dem Herrn, grosse Sünder zu berufen. Paulus sagt in 1. Tim 1:15:
Das Wort ist gewiß und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von welchen ich der erste [oder grösste] bin.
In Mt 9:22 sagt Jesus zu der blutflüssigen Frau:
Sei gutes Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt.
Weiters haben wir die Schilderung der Heilung von zwei Blinden, denen er sagt:
Euch geschehe nach eurem Glauben.
Unnötig zu sagen, dass ihre Augen aufgetan wurden.
Das letzte Zeichen, das in diesen Kapiteln geschildert wird ist die Austreibung eines Dämons aus einem stummen und besessenen Menschen.
Die Volksmengen verwundern sich und reagieren darauf mit
Niemals wurde es also in Israel gesehen.
Damit schliesst sich die Bemerkung in Mt 8:10, dass der Herr in Israel nicht solchen Glauben gefunden hatte,
Was aber schwerwiegender wiegt, ist die Reaktion der Pharisäer:
Er treibt die Dämonen aus durch den Obersten der Dämonen.
Damit haben wir zwei Gründe für die Verschärfung des Tonfalls in den Kapiteln 11-12 gefunden: der fehlende Glaube und die Ablehnung des Herrn durch die Obersten.

Aussendung der Apostel (Kap 10)

Obwohl das allgemeine Volk im Unglauben verharrt, und die Obersten den Herrn ablehnen, ist der Herr mit Seinem Volk noch nicht fertig. Er beruft seine Jünger:
Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine Geister, um sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
Interessant hier ist vielleicht, dass Matthäus über sich schreibt: Matthäus, der Zöllner (Mt 10:3).

Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer (Mt 4:23-Mt 9:35)

Gleich anschliessend finden wir im Matthäusevangelium den folgenden Vers:
Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.
Dieser Vers ist fast identisch zu Mt 4:23
Diese beiden Verse müssen als eine Klammer verstanden werden. Es beschreibt das Wirken Jesu, wie es in Mt 4:23 begonnen hat und in Mt 9:35 zu einem Ende kommt.
Dies erklärt auch, warum der Herr in Mt 10:7 seine Jünger aussendet.

Die wahren Verwandten

Mt 12:47-50

Gleichnisse (Kap 13)

Nachdem sich abzeichnet, dass der Herr verworfen würde, beginnt der Herr in Gleichnissen zu reden.
Auch in den Gleichnissen ist ein oder das zentrale Thema das Reich Gottes.
Auf die Frage der Jünger, warum Er in Gleichnissen redet, antwortet er, dass es den Jüngern, im Gegensatz zu den andern, gegeben ist, die Geheimnisse der Reiches zu verstehen (Mt 13:11)
Beim Gleichnis vom Sämann sagt der Herr, dass der Böse das gehörte Wort vom Reich wegreisst. (Mt 13:19)
Die weiteren Gleichnisse beginnen mit: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte. (Mt 13:24)
Es ist gleich einem Senfkorn. (Mt 13:31)
Es ist gleich einem Sauerteig. (Mt 13:33)
Gleich einem im Acker verborgenen Schatz (Mt 13:44)
Gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht (Mt 13:45)
Gleich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte (Mt 13:47) (Hier übrigens wieder eine Andeutung, wie sich das Reich auf die Nationen übergeht)
Es ist übrigens für einen Schritgelehrten wichtig, im Reich der Himmel unterrichtet zu sein. Er gleicht einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt. (Mt 13:52)

Jünger sollen Vertrauen/Glauben lernen (Kap 14-15)

Nach den Gleichnissen scheint das Reich Gottes in den Hintergrund zu geraten. Nachdem es in den Kapiteln 3 bis 13 mindestens einmal pro Kapitel erwähnt wurde, wird des in den Kapiteln 14 und 15 nicht erwähnt.
In den Kapiteln 14 bis 15 berichtet Matthäus unter anderem von
Es wird für die Jünger eine Zeit kommen, wo ihr verworfene Herr nicht mehr persönlich unter ihnen ist und das Reich Gottes verkündigen werden. In einem gewissen Sinn sind die Jünger dann ganz auf sich gestellt - und doch: im Glauben werden sie das Unmögliche vollbringen.

Schlüssel des Reiches der Himmel / Ankündigung des Leidens (Kap 16)

Drei bedeutsame Ereignisse finden im Kapitel 16 statt:
Diese drei Ereignisse gehören zusammen. Der Zugang zum Reich findet zu einem Zeitpunkt statt, wo der Herr nicht mehr auf der Erde ist. Das Reich wird von jemandem geöffnet, der weiss, dass Jesus der Christ ist, der Sohn des lebendigen Gottes. Der Zugang zum Reich ist nur möglich, indem der Herr getötet wird.

Lasst Kindlein zu mir kommen

Denn solcher ist das Reich Gottes Mk 10:14-15
Wer's nicht so aufnimmt, wird nicht eingehen Mk 10:15
Vgl Mt 21:14

Die Suche nach der Frucht / Eine andere Nation bringt sie (Kap 21-22)

In Matthäus 21 erfüllt sich ein Sacharja:
Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, des Lasttiers Jungen.
Der König findet In Jerusalem aber einen Tempel voller Geldwechsler und Taubenverkäufer vor. Sein Urteil lautet, dass sie das Bethaus zu einer Räuberhöhle gemacht haben.
In dieser Zeit findet der Herr einen Feigenbaum ohne Frucht. Da er keine Frucht an ihm findet, verflucht er ihn. (Beachte: das Kapitel beginnt mit der prophezeiten Sanftmut des Herrn (Mt 21:5).)
Mit recht hat der Herr erwartet, dass der Feigenbaum Frucht trüge. Mit demselben Recht erwartete er, dass sein Volk Frucht trug.
Diese Frucht fand er in Israel nicht. In zwei Gleichnissen erklärt er dies. Interessant ist besonders das zweite (Mt 21:33 ff):
[ … ] Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun um denselben setzte und einen Kelter in ihm grub und einen Turm baute; und er verdingte ihn an Weingärtner und reiste außer Landes. Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu empfangen. Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie. Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso. Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen! Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen! Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun? Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verdingen, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit. Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen"? Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, welche dessen Früchte bringen wird. Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf welchen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen.
Durch den Ungehorsam/Unglabuen der Juden kommt eine andere Nation in den Genuss der Segnungen des Reiches.
Paulus kommentiert im Römerbrief, 11. Kapitel
Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde die Rettung den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht zu reizen. Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt ist und ihre Verminderung der Reichtum der Nationen, wieviel mehr ihre Fülle! Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, ehre ich meinen Dienst, ob ich auf irgend eine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und etliche aus ihnen erretten möge. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten?
Denn gleichwie [auch] ihr einst Gott nicht geglaubt habt, jetzt aber unter die Begnadigung gekommen seid durch den Unglauben dieser, also haben auch jetzt diese an eure Begnadigung nicht geglaubt, auf daß auch sie unter die Begnadigung kommen. Denn Gott hat alle zusammen in den Unglauben eingeschlossen, auf daß er alle begnadige. O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden? Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Den gleichen Gedanken findet sich auch in einem Gleichnis im Kapitel 22.
Dann sagt er zu seinen Knechten: die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; so geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit. Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und die Hochzeit wurde voll von Gästen.

Urteil über die Pharisäer (Kap 23)

Im Kapitel 23 nimmt der Herr sich der Pharisäer an.
Ein Schlüsselvers ist:
Wehe aber euch, Schriftgelehrten und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, noch laßt ihr die Hineingehenden eingehen.

Endzeitrede (Kap 24)

Kriege und Kriegsgerüchte sind nicht das Ende Mt 24:6
Aber wenn das Reich auf der ganzen Erde gepredigt wird: dann Ende Mt 24:14
Feigenbaum schlägt aus Mt 24:32

Glaube

Alsdann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder: Hier! so glaubt nicht.
Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste! so geht nicht hinaus; Siehe, in den Gemächern! so glaubt nicht.
Vgl Lk 18:8:
Ich sage euch, daß er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?

Der Herr ist weit weg (Kap 25)

Während die Gleichnisse des Reiches in Kapitel 13 die damalige Gegenwart betonen, zeigt das Kapitel 25, dass das Reich Gottes nun in ferne Zukunft gerückt ist.
Alsdann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleich geworden sein, die ihre Lampen nahmen und zur Begegnung des Bräutigams ausgingen.
Als aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
So wacht nun, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Denn gleichwie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab:
Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen.

Macht alle Nationen zu Jüngern

Geht [nun] hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

Evangelium von Korinther vs Evangelium der Jünger

Mt 16:21 ff

Einige werden Tod nicht schmecken, bis Reich Gottes gesehen

Mk 9:1

TODO

Israel: Mt 8:10Mt 9:33
Bedingungen der Nachfolge: Mt 16:24

Reiche


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