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Befestigt werden

Wie immer: nur skizzenhaft.

Erster Punkt: Paulus ist für das Evangelium ausgesondert

Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes
Paulus wurde von Mutterleib an ausgesondert: Gal 1:15.
Paulus wurde nicht ausgesandt, zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, 1. Kor 1:17.
Das ist der erste Punkt: Paulus' wichtigstes Anliegen ist das Evangelium. Und darin ist er ein Knecht, das heisst, dass es auch Gottes wichtigster Punkt ist.

Zweiter Punkt: Evangelium in heiligen Schriften verheissen

welches er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat
Das ist ein weiterer Grund dafür, dass der Römerbrief ein Leuchtturm für die ganze Bibel ist.

Dritter Punkt: Ein Ziel des Evangeliums ist der Glaubensgehorsam

durch welchen wir Gnade und Apostelamt empfangen haben zum Glaubensgehorsam für seinen Namen unter allen Heiden,
Paulus' Apostelamt von Paulus hat als Ziel den Glaubensgehorsam
Die Welt gibt zu verstehen: jeder soll glauben, was er will. In Glaubens- (oder sogenannten Ansichts-) Sachen besteht angeblich freiheit.
Gehorsam sei: Steuererklärung ausfüllen, Winterreifen montieren, Miete bezahlen etc.
Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr; und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam.
Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.
Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?«
… in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen;
Der Römerbrief beginnt damit, dass man dem Glauben und/oder Evangelium gehorsam sein soll, der 2. Thessalonicherbrief damit, was passiert, wenn man nicht gehorsam ist.

Vierter Punkt: Befestigung durch das Evangelium

Paulus will die Römer befestigen.
Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, auf daß ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteilte, um euch zu befestigen,
1. Thessalonicher: Paulus wurde verhindert, die Thessalonicher zu sehen:
Deshalb wollten wir zu euch kommen (ich, Paulus, nämlich), einmal und zweimal, und der Satan hat uns verhindert.
Wie bei den Römern möchte Paulus auch die Thessalonicher sehen.
Beachte wieder die Stichworte: Befestigung, wankend werden, Glauben, Evangelium.
Deshalb, da wir es nicht länger aushalten konnten, gefiel es uns, in Athen allein gelassen zu werden, und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes in dem Evangelium des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten eures Glaubens halber, auf daß niemand wankend werde in diesen Drangsalen. (Denn ihr selbst wisst, daß wir dazu gesetzt sind; denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch vorher, daß wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist und ihr wisst.) Darum auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, sandte ich, um euren Glauben zu erfahren, ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit vergeblich gewesen sei.

Evangelium für Gläubige

Diese Befestigung war Paulus so wichtig, dass er sich schon oft vorgenommen hat, nach Rom zu kommen, Röm 1:13.
Ebenso bin ich, soviel an mir ist, bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.
Er möchte den Römern das Evangelium verkündigen. Man müsste doch meinen, dass sie es schon kennen …
Das Evangelium hat nicht nur das Jenseits im Blick. Auch das diesseits. Die Befestigung, der Trost, die Hoffnung (alles Themen, die Paulus sehr wichtig sind), betreffen das diesseits.
Paulus behandelt in seinen Lehrbriefen das Evangelium und er redet da nicht nur von ewiger errettung sondern auch von zeitlichem.

Letzte drei Verse des Römerbriefes

Röm 16:25: Gott kann die Römer nach dem Evangelium befestigen.
Röm 16:25: nach meinem Evangelium
Röm 16:26: Das Evangelium ist jetzt aber geoffenbart und kundgetan worden.
Röm 16:26: Glaubensgehorsam an alle Nationen

Petrus über Paulus

Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen seinen Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
Petrus schreibt hier nicht, das Paulus schwer zu verstehen ist, sondern dass »diese Dinge« schwer zu verstehen sind.
»Diese Dinge« sind zukünftige Dinge, wie die »Verheissung seines Kommens« (2. Petr 3:4), dass der Herr »seine Verheissung nicht verzieht« (2. Petr 3:9) oder dass der »Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb« (2. Petr 3:10).
Die Vorstellung, das Paulus im Allgemeinen schwer zu verstehen ist, muss abgelehnt werden.
Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Diese Dinge werden von den Unbefestigten und Unwissenden verdreht.
Wenn man sicher sein will, dass man sie nicht verdreht, muss man eben zurück zu Paulus gehen: sein Evangelium befestigt, so dass man nicht verdreht würde.

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