Ueber den Einfluss der Bewegung der Lichtquelle und eines brechenden Mediums auf die Richtung des gebrochenen Strahls
Etwa 1864 begann sich Klinkerfues mit Optik, insbesondere mit der Lichtbrechung, zu beschäftigen. Ihn interessierte, welchen Einfluss die Geschwindigkeit der Lichtquelle auf die Lichtbrechung hat. Dies wolte er mit entsprechenden Experimenten untersuchen. Seine Resultate waren jedoch nicht zufriedenstellend.
… Es ist hierbei dieser Einfluss auf die wahre Richtung des Strahls wohl zu trennen von der Täuschung, der wir vermöge der Bewegung der Erde ausgesetzt sind und welche die sogenannte Aberration der Fixsterne verursacht. Die Wichtigkeit dieses Gegenstandes hat schon Arago zu dem Versuche veranlasst, das durch ein Prsima abgelenkte Licht eines Sternes von zwei passend gewählten diametral entgegengesetzten Punkten der Erdbahn zu untersuchen. Arago bemerkte keine Aenderung der Brechung, weil, wie man jetzt zeigen kann, bei dem angewandten Arrangement die dadurch hervorgerunfene Aenderung der Aberration die gesuchte Aenderung in der Brechung genau oder doch äusserst nahe compensirte.
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Während aber so die Bewegun gder Erde die ihr zukommende Aufmerksamkeit fand, ist der Einfluss der Bewegung der Lichtquelle auf Brechung und Spiegelung theoretisch nur sehr oberflächlich, experimentell niemals untersucht worden, obgelich gerade hieraus asserordentliche Bereicherungen der Astronomie zu erreichen gewesen wären.
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Nachdem ich aus theoretischen Gründen die Ueberzeugung, dass der in Rede stehende Einfluss [auf die Brechung] vorhanden sei, beinahe erlangt hatte, stellte ich […] eine Reihe von Beobachtungen an, deren Resultat mit meiner Theorie in vollständiger Harmonie ist. Es findet sich dadurch bestätigt, dass die Bewegung eines Sterns, zerlegt nach der Richtung des Visions-Radius die Brechung des Strahls beeinflusst.