Zenitteleskop
Molyneux liess sich in seinem Haus in Kew (Süd-West London) ein
Zenitteleskop einbauen.
Dieses Teleskop war (im Gegensatz zu dem von
Flamsteed?) nicht fixiert, sondern konnte um einen kleinen Winkel in der
Himmelsmeridian-Ebene geschwenkt werden.
Ein Senkblei half, das Teleskop auf den
Zenit ausrichten zu können.
Zusammen mit
Bradley versuchte Molyneux die Sternenparallaxe am
γ Draconis zu messen. Zunächst fanden sie bei Beobachtungen zwischen dem 3. und 12. Dezember 1725 keine Änderung der Zenitdistanz. Bei einer weiteren Beobachung am 17. Dezember mass Bradley eine Bewegung des Sternes in einer unerwarteten Richtung. Es stellte sich heraus, dass sich der Stern über die nächsten 12 Monate um 40 Bogensekunden bewegte.
Diese Abweichung konnte weder mit Parallaxe noch oder atmosphärischer Refraktion erkläft werden.
Diese Beobachtungen veranlassten Bradley, ein genaueres Teleskop konstruieren zu lassen, welches er im Haus seiner Tante einbaute.