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The Histomap: 4000 Jahre Geschichte und relative Kräfteverhältnisse
BM 34113 (sp 213) beschreibt möglicherweise die die sieben Zeiten von Nebukadnezar, wo ihm das Herz eines Tieres gegeben wurde (
Dan 4:16).
Dreiperiodensystem
Das
Dreiperiodensystem gliedert die Europäische Urgeschichte anhand charakteristischer Materialien zur Werkzeug-, Waffen- und Schmuckherstellung in drei Perioden:
- Steinzeit
- Bronzezeit und
- Eisenzeit
Zuordnungen
Die mittlere Bronzezeit I entspricht in etwa den Patriarchen (
Abraham, Isaak und Jakob).
Frühe Zivilisationen und Weltreiche
Altorientalische Chronologien
| | Kommentar |
Lange Chronologie | 1651 v. Chr. | Wenig Anhänger |
Mittlere Chronologie | 1595 v. Chr. | Die anhand der Venustafeln erstellte Mittlere Chronologie weist die die geringsten Schwierigkeiten bei Vergleich und Synchronisierung zwischen assyrischer und altägyptischer Geschichte aufweist. |
Kurze Chronologie | 1531 v. Chr. | |
Ultrakurze Chronologie | 1499 v. Chr. | |
Obed Kultur
Die Obed Kultur ist eine archäologische Periode des späten Chalkolithikums in Mesopotamien, die angeblich von 5500 bis 3500 v. Chr. dauerte.
In dieser Periode wurde in Mittelmesopotamien Landwirtschaft bereits mit Hilfe künstlicher Bewässerung betrieben.
Die bekanntesten Siedlungen dieser Periode sind
Uruk-Zeit und -Expansion
Die Uruk-Zeit ist bedeutsam, weil sie als
Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit gilt:
- Erstmals urbane und staatliche Gesellschaften
- Arbeitsteilige, auf Massenproduktion ausgerichtete Wirtschaft
- Erfindung der Schrift
Mit Uruk-Kultur wurde ursprünglich eine Keramik-Assemblage bezeichnet.
Mit der
Uruk Expansion dehnte sich die ursprünglich auf das südliche Mesopotamien beschränkte Uruk-Kultur ab der mittleren bis späten Uruk-Zeit (also ca. 3600 v. Chr.) aus.
Charakteristische Merkmale dieser archäologischen Kultur (Keramikformen, Mittelsaalhäuser) wurden danach auch in Nordmesopotamien bis nach Südostanatolien und im Iran nachgewesien.
Königsliste von Uruk
Gemäss dieser Liste wurde Uruk von Enmerkar gegründet, der den offiziellen Königstitel aus der Stadt Eanna mitbrachte.
Sein Vater Mesch-ki-ag-gascher „verschwand auf See“
In dem Gebiet soll es vor der Flut fünf Städte gegeben haben: Eridu, Badtibira, Larak, Sippar und Šuruppak - Eridu galt dabei als Ausgangsort der Zivilisation.
Lebensraum
Das Leben wurde durch eine weitläufige, sehr flache
Alluvialebene geprägt: Die Höhenunterschiede betragen oft nicht mehr als ein bis zwei Meter pro 100 km.
Katastrophe in Uruk
Historiker sind der Ansicht, dass in Uruk etwa um 3000 v. Chr. eine Katastrophe durch einen Dammbruch stattgefunden hat. Die Schriftaufzeichnungen enden zu dieser Zeit plötzlich.
Sumerer
Die Sumerer gelten als erstes Volk mit einer Hochkultur.
Reich von Akkad
Das Reich von Akkad wurde von Nimrod gegründet (
1. Mo 10:10) und existierte im 24. und 23. Jhdt. v. Chr.
Assyrien
Assyrien wurde nach Assur, dem höchsten Gott der Assyrer benannt.
Assyrien existierte vom Beginn des 18. Jahrhunderts v. Chr. bis zu seiner Vernichtung um 609 v. Chr, also ca. 1200 Jahre. Dieser Zeitraum wird in drei Perioden eingeteilt:
- Altassyrisches Reich, bis 1380 v. Chr.,
- Mittelassyrisches Reich, 1380 - 912 v. chr. und
- Neuassyrisches Reich, 911 - 605. v. Chr., das als erstes Grossreich der Weltgeschichte gilt.
Meder
Die Meder sind ein indoeuropäischer Volksstamm und nahe verwandt mit den Persern.
Das Medische Reich wurde von den medischen Königen am Ende des 8. Jhdts. auf der iranischen Hochebene geschaffen und bestand über 100 Jahre.
Die Meder nannten sich Arier und das Land, in dem sie wohnten Iran, das «Land der Arier».
In einer Schlacht bei Pasargadai 555 v. Chr. wurden die Meder von den Persern geschlagen. Mit dieser Niederlage beginnt der Aufstieg der Perser zur Weltmacht.
Die Meder hinterliessen keine geschriebenen Dokumente.
Neubabylonisches Reich
Auch genannt: «spätbabylonisches Reich» oder «Chaldäerreich»
626 bis 539 v. Chr.
Verkehrssprache: Aramäisch.
Gelehrtensprache: Akkadisch, geschrieben in Keilschrift.
Perserreich
Altpersisches Reich der Achämeniden: ca. 550 - 330 v. Chr.
Neupersisches Reich der Sassaniden: 224 bis 651 n. Chr.
(Dies sind Fremdbezeichnungen, der einheimische Name war zu allen Zeiten eine Variante von «Iran»).
Das persische Weltreich wurde von König Kyros II begründet, der um 550 v. Chr. seinen Schwiegervater Astyages vom medischen Thron stürzte.
Kyros II trat dann als Achämenide (obwohl er selbst kein Achämenide war) die Nachfolge an.
Das Achämenidenreich stritt oft mit/gegen Griechenland: 490 v. Chr Schlacht bei Marathon, 480 v. Chr. Schlacht bei Salamis, 330 v. Chr beendete Alexander der Grosse das Achämenidenreich.
Tell el-Hamman
Tell el-Hamman (Sodom?) wurde vor ca. 3600 Jahren zerstört, angeblich von einem in der Luft zerberstender Meteoriten («Middle Ghor Event»).
Dieser (angebliche) Meteorit hinterliess eine 1,5 Meter dicke kohlenstoff- und aschereiche Schicht. In dieser Schicht wurden gefunden:
- geschockter Quarz
- geschmolzener Keramik
- Lehmziegel
- diamantähnlicher Kohlenstoff
- Eisen- und Silizium-reichen Kügelchen
- Calciumcarbonat-Kügelchen
- verschiedene geschmolzene Metalle
Eine Temperatatur von über 2000 ° C ist nötig, um diese geschockten Mineralien zu erhalten.
Wegen der mit der Zerstörung verbundenen Versalzung der Böden wurde die Landwirtschaft für mehrere Jahrhunderte unmöglich gemacht.
Das wiederum führte zu der Besiedlungslücke in der Spätbronzezeit (ca. 1550–1200 v. Chr.), in der die meisten Stätten im Jordantal verlassen wurden.
Tell el-Hamman liegt östlich von von Bethel und Ai und ist von diesen Orten aus angeblich sichtbar.
Die anderen zerstörten Städte sind evtl:
- Gomorra - Tall al Kafrayn
- Adama - Tell Nimrin
- Zeboim - Tall Bleibel
Tall el-Hammam ist möglicherweise nach
Tell Abu Hureyra in Syrien die zweitälteste Stadt, die durch eine «kosmische Luftdetonation» zerstört wurde.
Siehe auch: Bunch et al: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8452666/[A Tunguska sized airburst destroyed Tall el-Hammam a Middle Bronze Age city in the Jordan Valley near the Dead Sea]
Astronomische Ereignisse
Die Mondfinsternis vom 15. April 621 v. Chr. (Gregorianischer Kalender) im 5. Jahr von Napopolassar, dem Vater von
Nebukadnezar.
Die Mondfinsternis vom 28. Juni ??? gehört in das 37. Jahr von Nebukadnezar, vgl
VAT-4956.
Römisches Reich
Beginn der römischen Zeitrechnung («ab urbe condita», a. u. c.): 753 v. Chr: in diesem Jahr wurde angeblich die Stadt Rom gegründet.
Als mit diesem Ereignis die Europäische Geschichte so langsam in die Gänge kam, war diejenige des Nahen Ostens bereits etwa ein Jahrtausdend alt.
Während einigen Jahrhunderten haben sich die Römer nicht speziell ausgebreitet. Erst ca. 200 v. Chr. beginnen sie mit Eroberungen (Karthago, Hannibal), im 1 Jhdt. v. Chr. die Griechen.
Ein Jahrhundert nach Christi Geburt kontrollieren die Römer den ganzen Mittelmeerraum, das heutige Spanien, Frankreich, England, die Türkei, den Balkan.
In den 400er Jahren «überrennen» die Gothen etc. den Westen des Röm. Reiches - es ensteht das Fränkische, das Visigothische, das Ostrogothische, das Burgundische und das Vandalen Königreich.
Der Osten überlebt als Byzantisches Reich. Justianius 527-565 eroberte einen Teil des Weströmischen Reiches zurück (renovatio imperii), danach veringerte sich allerdings die Ausdehnung des Oströmischen Reiches zunehmend; 1453 wird das Byzantinische Reich von den Osmanen engültig beendet (Eroberung von Konstantinopel).
In den Gebieten des ehemaligen Römischen Reiches findet man hohe Konzentrationen der Y-Chromosom Haplogruppe R1b.
Diadochen
Die Diadochenkönige:
- Kassander (Griechenland)
- Lysimachus (Griechenland/Westtürkei)
- Seleukus (Syrien)
- Ptolemäus (Ägypten)
Im Zusammenhang mit der Prophetie von Daniel sind Seleukus und Ptolemäus wichtig.
Dekapolis
Die
Dekapolis waren (entsprechend des Namens) 10 Städte, die nach der Eroberung des Gebietes durch Alexander den Großen und unter seinen
seleukidischen Nachfolgern nach griechischem Vorbild gegründet oder umgeprägt worden.
Die Region war lange zwischen Seleukiden und Ptolemäern umstritten.
Die Entstehung der Dekapolis als politisch-geographische Einheit wird in das erste vorchristliche Jahrhundert datiert.
Olmeken
Die Kultur der Olmeken (Leute aus dem Kautschukland) ist von etwa 1500 bis um 400 v. Chr. entlang der Küste des Golfs von Mexiko nachweisbar.
Die Olmeken sind berühmt für ihre Kolossalköpfe, die bis 25 Tonnen schwer sind.
Urgeschichte
Die Urgeschichte (auch Vorgeschichte oder Prähistorie) erstreckt sich vom Auftreten der ersten Steinwerkzeuge (Steinzeit?) bis zum regional sehr unterschiedlich datierten Auftreten von Schriftzeugnissen.
Als Oldowan-Kultur wird die archäologische Kultur mit den weltweit ältesten Steinwerkzeugen bezeichnet.
Der Urgeschichte folgt die Frühgeschichte.
Präkolumbianischer Handel zwischen Europa und Amerika
Michal L. Kunz und Robin O. Mills dokumentieren in einem
präkolumbianischen Handel zwischen Europa und Amerika: Bei Ausgrabungen in Alaska wurden venezianische Glasperlen in einem Umfeld gefunden, das mittels Radiokarbonmethode(?) auf ca. 20 Jahre vor Kolumbus geschätzt wird.
Diese Funde dokumentieren angeblich erstmals zweifelsfrei Material europäischer Herkunft in prähistorischen Stätten.
Helios
Beruht die Legende von Helios, der einen von vier (manchmal beflügelt dargestellten) Hengsten gezogenen Sonnenwagen über den Himmel lenkte auf der Himmelfahrt des Elia, der auf einen «Wagen von Feuer» und von «Rossen von Feuer» in den Himmel fuhr (
2. Kö 2:11).
Vgl mit Josias Verbrennung der Sonnenwagen (
2. Kö 23:11)
Francisco de Orellana - Städte am Amazonas
Francisco de Orellana befuhr 1541 und 1542 als erster (Europäer?) den Amazonas flussabwärts und berichtete in seinen Aufzeichnungen von
grossen Städten mit Millionen von Menschen am Ufer des Amazonas. Diese Kultur(en) sind wohl wegen eingeschleppten Krankheiten (Pocken?) ausgelöscht worden.
Die im Amazonas vorkommende
Terra Preta gilt als Indikator für menschliche Siedlungstätigkeit.
Gletscherarchäologie / Gletscherfunde am Langgrubenjoch
Der Vorbericht von
Gletscherfunde am Langgrubenjoch in Südtirol (Hubert Steiner, Rupert Gietl, Alessandro Bezzi, Giuseppe Naponiello, Kurt Nicolussi, Thomas Pichler) dokumentiert einige Funde von Holzteilen und Brettstücken, die nach ersten Radiokarbon- und Dentrodatierungen auf das ausgehende 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. bestimmt wurden.
Einige Zitate aus diesem Vorbericht sind:
Die beiden Mittelkurven erstrecken sich von 15971388 bzw. 14701292 v.Chr. Eine Radiokarbondatierung an einer Schindel erbrachte ein Datum von 1210-1000cal BC (95%, 2σ).
Eine größere Anzahl an Brettern aus Tanne (Abies alba) stammt aus der jungsteinzeitlichen Seeufersiedlung von Arbon Bleiche (Kt. Thurgau/CH).
Den Brettern vom Langgrubenjoch entsprechende Funde sind aus der spätbronzezeitlichen Ufersiedlung von ZugSumpf (Kt. Zug/CH) bekannt.
Weitere Belege für spätbronzezeitliche Dachschindeln liegen aus ZürichAlpenquai vor. Verbindliches Kennzeichen ist wiederum eine rechteckige ausstemmung nahe einer schmalseite
Kürzere Schindellängen sind aus Neuchâtel und Auvernier (beide Kt. Neuenburg/CH) bekann
Eine dendrochronologische Datierung ergab die Endjahre 1249 und 1237 v.Chr.
Exemplarisch sei auf eine Situation im Pratzenkar, Langtauferer Tal, etwa 13km nordwestlich des Langgrubenjochs auf 2470m Höhe gelegen, verwiesen: Hier befinden sich Reste von Viehpferchen, darunter eine annähernd quadratische, ca. 2m×2m große, verstürzte mauerstruktur. die datierung einer holzkohlenprobe aus einer als herdstelle interpretierten Feuerstelle im Inneren ergab ein urnenfelderzeitliches Alter (1000800 v.Chr.)
Die umgelagerten fundstücke sind zwar keiner genauen Gletscherausdehnung zuzuordnen, lassen aber auf eine vom frühen 14. bis frühen 12. Jahrhundert v.Chr. andauernde Gletscherrückzugsphase schließen.
Neben dieser mittel- bis spätbronzezeitlichen Gletscherrückzugsperiode im Zuge einer Warmphase sind ähnliche Verhältnisse für die römische Kaiserzeit zu belegen. In dieser Zeit scheint das Langgrubenjoch wiederum begangen worden zu sein, wie ein bearbeiteter holzstock bzw. dessen Radiokarbondatierung zeig
Beim Vergleich des Langgrubenjochs mit anderen Fundstellen bietet sich von der Geländesituation hier in besonderer Weise das Schnidejoch im Berner Oberland an (2756m). Unter dem dortigen Fundmaterial sind jedoch keine Objekte, die zwingend auf eine bauliche Struktur hinweisen würden. Erwähnenswert sind geflochtene, frühbronzezeitliche Holzringe, die mit einiger Wahrscheinlichkeit als Zaunringe dienten bzw. allgemein für die Fixierung konstruktiver Bauelemente.
Ein hoher anteil an organischen funden herrscht ebenso im Fundmaterial am Schnidejoch, …, vor. In klimatisch ungünstigen Zeiten unpassierbar, bildete es bei Gletschertiefstand eine direkte Verbindung zwischen Wallis und Schweizer Mittelland. Funde der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und der Römerzeit belegen eine starke Frequentierung, vermutlich handelte es sich um einen Handelsweg.
Zusätzlich etablierten sich ab der ausgehenden früh- und mittelbronzezeit bis in Höhenlagen von 2500m Brandopferplätze als feste, in der Regel über Jahrhunderte hindurch aufgesuchte heiligtümer. Im Raum Graubünden, Oberitalien, Südtirol und Salzburg lebte die Beildeponie bis in die eisenzeit weiter